Perfektes Tüfteln möglich – im MIML-Workshop

Perfektes Tüfteln möglich – im MIML-Workshop

Projektbezogene Teamarbeit in gemischten Oberstufenteams aus vier Gymnasien, die zu mehrtägigen Workshops in regionale Wirtschaftsunternehmen eingeladen werden: Das ist das Prinzip von MIML (MINT im Münsterland), dessen Pilotphase im Mai in Zusammenarbeit mit den Lengericher Unternehmen FabLab sowie Windmöller & Hölscher stattfand und dessen Ergebnisse aktuell ausgelotet werden. Die neu gegründete MINT-Gruppe Münsterland (MIML) bot den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern des Graf-Adolf- Gymnasiums der Stadt Tecklenburg, des Lengericher Hannah-Arendt-Gymnasiums, des Grevener Augustinianums und des Laurentianums in Warendorf die Möglichkeit bieten, in Teams zusammenzuarbeiten, die sie zuvor nicht kannten und denen so der Nutzen schneller Teambildung verdeutlicht werden kann.. Die Planung des MIML-Netzwerks sieht vor, weitere Schulen und Unternehmen der Region für ähnliche Workshops hinzuzugewinnen.
Das dreitägiges MINT.EC-Camp vom 9. – 12. Mai 2023 war der Start zu dieser Form von Netzwerkarbeit mit Hilfe einer fließenden Kombination von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Alle vier Schulen sind in diesem Bereich bereits durch MINT.EC-Zertifikate gut eingestellt auf projektbezogenes Arbeiten und Netzwerkarbeit. Alle haben als MINT.EC Schulen Schwerpunkte, die lösungsorientierte Aufgaben auch in anderen Partnerprojekten fokussieren.
Die Kooperation mit FabLab verdeutlichte in dem Workshop die Rolle eines Unternehmens, das im Bereich der Netzwerkspeicherung arbeitet: Das komplexe Miteinander von Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik und Datenschutz ist Unternehmensalltag bei dem Global Player W & H. Dies bot den Jugendlichen die Möglichkeit, die Bereiche Datenschutz, Informatik, Elektrotechnik und Maschinenbau schließlich auch an einem Standort kennenzulernen: Für beide seiten von Vorteil, denn für das Unternehmen bietet die W & H Academy den Rahmen ihrer Ausbildungsprogramme, die zukünftige Abiturien*innen für ihre dualen Studiengänge anspricht.
Gemischte Teams aus den vier Schule arbeiteten gemeinsam an den vorgegebenen Aufgaben und lernten, was es heißt, in einem anspruchsvollen Berufskontext in Einzelbereichen lösungsorientiert zu kooperieren und dies in Netzwerkverfahren zu kommunizieren.
Das erste MINT-EC Camp wurde von allen gemeinsam im FabLab verbracht, wo sie einen NAS-Speicher programmierten. Nach einer Einweisung begannen sie mit eigenständigem Programmieren eines Netzwerkspeichers. Die nächsten zwei Tage verbrachten sie in der W&H Academy, wo es um die Lösung von Aufgaben zu den dort gefertigten Maschinen ging. Hier war physikalisches und mathematisches Wissen gefragt. Innerhalb einer Zusammenarbeit mit Auszubildenden der W & H Academy ergaben sich viele Möglichkeiten, Fragen zu klären.
Am Ende der drei Tage stand eine spannende Präsentation der Ergebnisse vor den eigenen Schulleiter*innen. Auch W & H Academy-Geschäftsführer Olaf Heymann-Riedel war in allen Phasen der Koordination, Präsentation und Auslotung des Workshops dabei. Alle fanden die Ergebnisse der Teams besonders spannend und freuten sich über den Lernprofit und die Qualität der Ergebnisse, auch auf Seiten der Schulleitungen und der Unternehmen. Ein abschließender Rundgang durch Abteilungen von W & H rundete für die Schülerinnen und Schüler diese einmalige Gelegenheit ab, Einblicke in die praktische Arbeitswelt beider Unternehmen zu gewinnen.

(Hö)