TECK digital: Die Schülerfirma des Graf-Adolf-Gymnasiums

Am Graf-Adolf-Gymnasium (GAG) hat jeder Jahrgang der Oberstufe einen eigenen Schaukasten, in dem die Jahrgangsstufenleitung Informationen für ihre Schülerinnen und Schüler aushängen kann. Solche Informationen können z.B. wichtige Termine oder ad-hoc-Bekanntmachungen sein. Der Aushang erfolgt ganz konventionell, analog auf Zetteln.

Im Schuljahr 2018/19 entstand der Wunsch in der Schülervertretung, die drei „Stufenbretter“ der Oberstufe zu digitalisieren. Schnell waren kommerzielle Anbieter gefunden, die digitale schwarze Bretter anbieten. Genau so schnell war klar, dass die Preise über das finanziell Machbare in diesem Haushaltsjahr hinausgehen würden.

Fritz Fehlert, der damalige Schülersprecher am GAG gab aber nicht so schnell auf und fand im Informatik-Leistungskurs den interessierten Schüler Gerrit Diersmann, der in seinen Ferien zusammen mit ihm einen ersten funktionierenden Prototypen eines digitalen Informationsbretts programmierte. Schnell fanden sich weitere Interessierte des Informatik-Leistungskurses: Johanna Lang, Ernesto Wiebrock und ihr Lehrer Michael Spratte, die an dem Projekt mitarbeiteten und hierfür eine Schülerfirma namens TECK-Digital gründeten. Der Name TECK-Digital zeigt zum einen die Nähe zur Heimatstadt Tecklenburg und zum anderen die Affinität zur Digitalisierung und Technik.

Nachdem das Projekt auch beim Schulträger, der Stadt Tecklenburg, sehr gut ankam,  ist das digitale Informationsbrett, genannt „TECK-Board“, mittlerweile fertig und hängt in dreifacher Ausführung in der Eingangshalle am GAG. Die Jahrgangsstufenleitung kann alle Informationen online von jedem PC der Welt aus einstellen, so dass diese dann sofort auf dem Bildschirm angezeigt werden. Bisher verläuft die Testphase sehr gut, so dass die Schülerfirma als Nächstes die kostengünstigen TECK-Boards auch an anderen Schulen und in Unternehmen etablieren möchte.

Etwa zur gleichen Zeit trat eine große Firma aus dem Sauerland mit folgendem Problem an Teck-Digital heran: Bei einer Bestellung von Ersatzteilen suchen Lageristen die entsprechenden Teile aus einem großen Lager zusammen und verschicken diese. Dabei kommt es vor, dass versehentlich falsche Teile aus den Regalen genommen werden oder Teile vergessen werden.

Nachdem TECK-Digital die Firma in den letzten Sommerferien besucht hat und sich das betreffende Lager vor Ort angesehen hat wurden erste Konzepte erarbeitet, wie man das Problem lösen kann. Nach weiteren Treffen mit Vertretern der sauerländischen Firma, etlichen Arbeitsstunden sowie Nacht- und Wochenendschichten steht das Projekt „PbL-Pick-by-Light“ kurz vor seinem Abschluss und damit kurz vor der Installation des Systems vor Ort in der Firma.

„PbL“ bedeutet, dass alle Regalfächer, in denen Artikel lagern, mit LEDs versehen sind. Geht eine neue Bestellung ein, leuchten automatisch die entsprechenden LEDs der zugehörigen Fächer mit den bestellten Artikeln auf, und der Lagerist kann zielstrebig die richtigen Artikel entnehmen.  Auch wenn der Arbeitsaufwand für solche Projekte enorm groß ist, möchte TECK-Digital neben der Vermarktung des TECK-Boards und von „PbL“ gerne weiterhin individuelle Aufträge von Firmen annehmen.

TECK-Digital ist inzwischen auf acht Mitglieder angewachsen und besteht neben der Entwicklungsabteilung der Hard- und Software auch aus einem Bereich für Marketing und Finanzen. So lernen die Schülerinnen und Schüler schon früh den Aufbau und die Arbeitsweise eines kleinen Unternehmens kennen.

Wer mehr über TECK-Digital erfahren möchte, kann uns gerne unter www.teckdigital.de oder auf Facebook besuchen.

TECK-Digital: Timo Peters, Yannik Hahn,Pascal Möllerherm, Fritz Fehler, Ernesto Wiebrock, Johanna Lang, Gerrit Diersman und Michael Spratte.

(Hö)