Lebens(t)raum-Startschuss am GAG!
Bereits im vorletzten Schuljahr begannen am GAG Vorüberlegungen für das Projekt „Lebens(t)raum“, angeregt von Mathematik- und Sportlehrer Thomas Potthoff, mit dem Ziel, das Schulgelände durch Mitwirkung Vieler und durch ein der Nachhaltigkeit verpflichtetes Gesamtkonzept umzugestalten.
Schon vor fast 100 Jahren bei seiner Gründung war die Standortwahl für das damalige Aufbaugymnasium stark durch die „landschaftlich hervorragende Lage Tecklenburgs auf den Höhen des Teutoburger Waldes“ ein wichtiges Auswahlkriterium der Provinzialbehörde gewesen. Die über die Jahrzehnte erfolgten An- und Umbaukonzepte der Gebäudetrakte passten sich diesem Vorteil stets an, so dass von einem Großteil der Klassen und Fachräume aus der Blick in die Weite auf eine Wald- und Hügellandschaft fällt, der die Stimmung im Schulalltag mitprägt. Der Schulhof hat besonders im letzten Jahrzehnt Strukturen und Akzente gewonnen, die sowohl Ruhe als auch Lebendigkeit klarer erfahrbar machen – nicht nur in den Pausen. Es gibt Raum für Aktivitäten und Rückzugsbereiche. Aber auch Zonen für Kommunikation sind vorhanden, die auch in Unterrichtskonzepte eingebunden werden können. Das große bunte und sehr stabile Klettergerüst, die terrassenartig angelegten Holzbänke, der Basketballbereich und die von Schülerinnen und Schülern gestalteten künstlerischen Akzente – all dies zeugt schon jetzt von sehr viel Nachdenken über Schulhofgestaltung. Hinzu kommt die Terrasse der am Schulhof gelegenen Mensa, die auch das leibliche Wohl einbezieht.
Nun soll dies unter Einbeziehung des Gebäudes weiterentwickelt werden. Hier spielt auch das Gesamtkonzept des GAG als UNESCO-Schule eine Rolle und dass hiermit auch verstärkt der Nachhaltigkeitsgedanke unterstrichen werden soll. Schulinterne Gruppen, die mitplanen und mitgestalten, haben sich schon gefunden. Prinzipiell können aber alle mitwirken, das Projekt mit Ideen, Verbesserungswünschen und langfristiger Mitarbeit zu erfüllen. Der anspruchsvolle Titel steht symbolhaft für das Ziel, ein Schulgelände so zu gestalten, dass es ein Lebensraum wird, der von der Schulgemeinschaft aktiv mitgestaltet wird.
Zu einer ersten Ortsbegehung konnte Schulleiterin Evelyn Futterknecht am vergangenen Montag (9. Nov. 2020) Mitglieder der SV, den schulinternen Arbeitskreis „Raumkonzept“ und den kommunalen Schulträger, vertreten durch Franz-Josef Kordsmeyer und die Klimaschutzbeauftragte Laura Backhaus begrüßen und zusammen mit Garten – und Landschaftsarchitekt Stefan Wrobel von der Ideenwerkstatt Lebens[t]raum aus Bad Salzuflen erste Schritte beraten. Ziel ist eine gemeinsame Planung, Gestaltung und Umsetzung eines bewegungsfreundlichen und nachhaltig gestalteten Schulgeländes. Unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften sollen „Mitmachbaueinsätze“ ein- bis zweimal im Jahr stattfinden, um das Schulgelände sukzessive partizipatorisch umzugestalten. Eine Umfrage Anfang des Jahres in der gesamten Schülerschaft hat bereits viele interessante Impulse hierfür ergeben. Sitzgelegenheiten, Begrünung, Klettergelegenheiten und das Konzept „Grünes Klassenzimmer“ waren nur einige der zahlreichen kreativen Vorschläge, die Stefan Wrobel interessiert aufgenommen hat.
Da das Projekt ausschließlich über die Stadt Tecklenburg, den GAG-Förderkreis, Stiftungen, regionale Partner und private Spenden finanziert wird, ist jedwede Unterstützung des Projekts willkommen. Voraussichtlich im März 2021 wird eine Planungswerkstatt aus Schülerschaft und Lehrkräften basisdemokratisch ganz im Sinne des UNESCO- Gedankens stattfinden, in der konkrete Vorschläge für die Gestaltung des Schulgeländes erarbeitet werden. Vorschläge von Seiten der Eltern- und Schülerschaft sind willkommen. Das GAG freut sich auf dieses einzigartige Projekt.