Germanenkämpfe, Grablichter, Gemeinschaft

Germanenkämpfe, Grablichter, Gemeinschaft

Mitte September fand die dreitägige Klassenfahrt des 6. Jahrgangs gemeinsam mit den Pat*innen aus dem 10. Jahrgang sowie sechs Lehrkräften statt.
Traditionsgemäß war unser Ziel die Jugendherberge in Damme — das Motto der Klassenfahrt war wie immer — und zu Corona-Zeiten besonders wichtig: „Draußen sein und viel gemeinsam erleben.“
Um zehn Uhr starteten wir mit etwas Kulturprogramm in Kalkriese, im Museum wurden uns einige Hintergründe zur Varusschlacht erzählt und viele Ausgrabungsfunde gezeigt. Anschließend ging es hinaus aufs ehemalige Schlachtfeld. Das Wetter war, damit alles möglichst echt wirkt, genau wie damals: strömender Regen, Schlamm, überall Matsch und Sumpf. Auch in unserer nachgestellten Schlacht besiegten die Germanen die Römer eindeutig.
Am Nachmittag fand eine Stadtrallye statt … und nachdem alle Kids herausgefunden hatten, wie man einen Stadtplan liest, kamen alle pünktlich zu einer Kugel Eis im Ortszentrum Damme an.
Nach einem Videoabend ging es ins Bett …
Am Donnerstag stand die Wanderung zum Mordkuhlenturm auf dem Programm … diesmal verliefen sich die Schülerinnen und Schüler und einmal nicht die Lehrkräfte. Nachdem wir am Abend vorher die schaurige Sage vom Mordkuhlenberg gehört hatten, waren alle froh, dass wir bei Sonnenschein unterwegs waren und weder gruseligen Gestalten begegneten noch Knochenansammlungen in den Mordkuhlen fanden. Nach einem Picknick am Fuße des 20 m hohen Aussichtsturmes wagten doch sehr viele Kids den Sprint nach oben, um sich in die seit Jahrzehnten geführte Liste der schnellsten Turmsprinterinnen und -sprinter eintragen zu können. Gerüchten zufolge erstürmten manche Kinder auch mehrmals den Turm. Beim anschließenden Wettbewerb „Erstellen eines Kunstwerkes aus Naturmaterialien“, das im Anschluss mit einer spannenden, selbst ausgedachten Geschichte präsentiert wurde, stellten die Schüler*innen durchweg ihre Kreativität unter Beweis: Hexenhäuser, Germanenschutzwälle, Kleider aus Waldmaterialein, eine Riesenschnecke … die Jury konnte sich kaum entscheiden, vergab letztendlich aber den ersten Preis an den Nachbau der Varusschlacht.
Nach vielen Spielen am Nachmittag – Favorit dieses Mal eindeutig „Werwolf“ – bewiesen alle zu nächtlicher Stunde noch Mut bei der „Grablichtwanderung“ … im Stockdunkeln ging es alleine oder zu zweit einen bewaldeten Abhang hinunter, der nur spärlich von einzelnen Kerzen beleuchtet war … unheimliche Geräusche und gruselige Gestalten inklusive … oder waren das doch vielleicht die Pat*innen?
Am letzten Tag fand dann endlich die Hausrallye statt – gut, dass wir deshalb jetzt, am Tag der Abreise, alles über die Jugendherberge und ihre Umgebung wussten. Anschließend spielten die Klassen noch „Wilde 13“ gegeneinander, dabei war Schnelligkeit, Ausdauer und Strategie gefragt!
Um 13.30 Uhr kamen wir am Freitag wieder in Tecklenburg an … schön war’s, drei Tage zusammen zu verbringen und sich besser kennenzulernen und das häufig zum Glück ohne Maske!
(Dm)