Die Zukunft gestalten — Weltenwandler am GAG

Die Zukunft gestalten — Weltenwandler am GAG

Das große Engagement von Schülerinnen und Schülern, die ihr Bedürfnis, sich für den Klimaschutz einzusetzen, deutlich zum Ausdruck bringen, ist nur ein Indikator dafür, dass Zukunftsgestaltung allen Unkenrufen zum Trotz sehr wohl ein Herzensanliegen der heutigen Jugend ist. Dies erfuhr auch Landtagspräsident André Kuper, als er im Rahmen der Veranstaltungsreihe des NRW-Landtags „Präsidium macht Schule“ Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler des Graf-Adolf-Gymnasiums über die Arbeit des Landtags informierte, mit diesen über diffizile politische Fragen diskutierte und die Zukunft gestaltenden Interessen der Jugendlichen erfreut zur Kenntnis nahm.

So empfingen rund 200 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Rahmen der schuleigenen UNESCO-Veranstaltungsreihe „Weltenwandler zu Gast am GAG“ den Landtagspräsidenten mit ihren kritischen Fragen in der Aula des Graf-Adolf-Gymnasiums. Auf wichtige Fragen wie „Was halten Sie von der Demonstrationsregelung für „fridays for future“ und davon, dass wir Schülerinnen und Schüler uns damit öffentlichkeitswirksam für den Klimaschutz einsetzen wollen?“ und „Welche Strategien plant der Landtag, um die positiven Effekte der Migration auf Arbeitsmarkt und Rentensystem zu flankieren?“ antwortete der Landtagspräsident differenziert und prägnant. Dabei machte er deutlich, dass er in seiner Funktion als Landtagspräsident in öffentlichen Diskussionen nicht seine eigene Position verdeutlichen könne, sondern die kontroverse Debatte innerhalb des Landtags in ihrer Differenziertheit abbilden wolle. Auch überraschte er die Schülerinnen und Schüler mit dem Bericht über die Vergabe von gelben und roten Karten anlässlich verbaler Verstöße in Landtagsdebatten und deutete an, dass es Statistiken gebe, die auf einen sukzessiven Anstieg solcher Verstöße in der heutigen Zeit hindeuteten.

Die von der Schülervertretung (SV) des GAG professionell vorbereitete Diskussion streifte darüber hinaus Themen wie Infrastrukturverbesserung, Kohleausstieg, Aufforstung des Hambacher Forsts und vor allem die Beseitigung des Sanierungsstaus sowie die Digitalisierung an Schulen. Landtagspräsident André Kuper und Bürgermeister Stefan Streit waren sich in dieser Sache einig: Die vom Land und wahrscheinlich auch bald vom Bund bereitgestellten Gelder würden zur Renovierung und Digitalisierung der Schulen zweckmäßig genutzt werden, was die Schulgemeinschaft des GAG und Schulleiterin Evelyn Futterknecht sichtlich erfreute. Diese bedankte sich beim Landtagspräsidenten besonders dafür, dass er die Schülerschaft mit diesem Besuch überzeugend motivierte, sich politisch gestaltend für eine tragfähige Zukunft einzusetzen.

(Fu)