Banksy in Tecklenburg

Hat der international bekannte Street Art Künstler Banksy in Tecklenburg gesprüht? Es passieren ja derzeit seltsame Dinge im Burgstädchen (…).
Im Kulturhaus Tecklenburg sind aktuell Graffitiwerke zu sehen, die sich mit den Ängsten und Problemen der heutigen Jugend befassen. Man sieht eine strickende Oma im Schaukelstuhl, vor ihr auf dem Boden ein Wollknäuel, das aussieht wie eine Coronavirus-Bombe und außerdem eine Erdkugel, die am Lagerfeuer gegrillt wird. Ein anderes Bild zeigt Putin als Baby, der mit Zinnsoldaten auf dem Boden spielt, der Hintergrund ist gefärbt in den blaugelben Nationalfarben der Ukraine. Dann wiederum ist eine fliegende Friedenstaube zu sehen, die im Flug Putins Kopf mit einer Hinterlassenschaft bedenkt. Diese und weitere Bilder lassen fast vermuten, dass der britische Künstler Banksy, dessen Identität nicht eindeutig geklärt ist, wahrhaftig in Tecklenburg war und sich nur noch nicht im Netz zu diesen Werken bekannt hat.
In Wirklichkeit waren hier Schülerinnen und Schüler des Graf-Adolf-Gymnasiums am Werk, die in Banksys Fußstapfen getreten sind und in seiner Manier mit Schablonentechnik Drucke hergestellt haben, die sich mit den aktuellen Krisen beschäftigen: Krieg, Erderwärmung, die Isolation der Jugendlichen durch die Coronamaßnahmen, Umweltverschmutzung und die allgegenwärtige Digitalisierung. Die Schüler*innen einer achten Klasse suchte sich dieses Thema selbst aus, und so wurden im Kunstunterricht bei Lisa Volkamer Schablonen geschnitten und gedruckt. Die Bilder von Luisa Buchsbaum, Tessa Niehoff, Joshau Mehliß, Jacob Timmerbrink, Emma Jünger und Lenja Becker sind beeindruckend und derzeit im Foyer des Tecklenburger Kulturhauses und in der Halle des Graf-Adolf-Gymnasiums ausgestellt.
Die Ausstellung wurde parallel zum diesjährigen Tecklenburger Geranienmarkt eröffnet, und an einem Verkaufsstand der Oberstufe war durch ein Kuchenangebot auch für das leibliche Wohl der Besucher*innen gedacht, dessen Verkaufserlös die UNESCO-Schule für einen guten Zweck vorsieht.
(Vk/Hö)