Aufforstungsaktion: 100 Jugendliche pflanzen 100 Bäume

Aufforstungsaktion: 100 Jugendliche pflanzen 100 Bäume

Einer Aufforstungsaktion des Forstreviers Ibbenbüren-Tecklenburg in einem Waldstück am Strubberg unterstützten in diesem Frühjahr wieder 100 Schülerinnen und Schüler des Graf-Adolf-Gymnasiums. Bei der Baumpflanzmaßnahme wurden 100 Eichensetzlinge von 100 Zehn- bis Siebzehnjährigen fachgerecht eingesetzt. Unterstützt von Fachkundigen lernten sie hierbei, unter welchen Gesichtspunkten und mit welchen Werkzeugen und Materialien zum Schutz der jungen Baumpflanzen heute gearbeitet wird, um annähernd allen Setzlingen eine reelle Chance des Anwachsens und Gedeihens mitzugeben. Es war eine Aufgabe, an die alle mit sehr viel Respekt und Vorsicht herangingen, um schon bei der Pflanzung alles richtig zu machen.
Möglich wurde dies wieder einmal unter der Regie von Revierförster Dr. Georg Berkemeier in Kooperation mit der ANTL (Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz Tecklenburger Land e. V.) und der Tecklenburger UNESCO-Schule, die Jugendliche aus den Jahrgangsstufen 5, 6, 7 und 11 entsandte. Sie wurden begleitet von den thematisch sehr affinen Lehrkräften Thomas Potthoff, Birgit Füchtmeier und Wolfgang Finkmann, die einige theoretisch-praktische Aspekte mit ihnen vorbesprochen und sie auf einer Wanderung zu dem Pflanzareal geführt hatten. Natürlich leisteten sie auch gerade den jüngsten Kindern aktive Hilfe bei ihrer Aufgabe, mit genügend Abstand ausreichend tiefe Löcher in den Waldboden zu graben und danach die Setzlinge, unterstützt durch Holzstäbe und umhüllt von einer Plastikverschalung einzusetzen.
Biologielehrer Wolfgang Finkmann, der über breites Fachwissen im Bereich des Forst- und Landwirtschaftswesen verfügt, erläuterte, dass „in einem Buchenwald auf dem südlichen Höhenzug des Teutoburger Waldes auf Kalkstein Eichen angepflanzt wurden. Jeweils fünf Eichen wurden gruppenweise gepflanzt, sodass sich die Bäume gegenseitig Konkurrenz machen und dadurch im Sinne einer Wertholzproduktion möglichst astfreie lange hohe Stämme entwickeln“. Die Eiche sei gewählt worden, „da diese Baumart an wärmeres und trockeneres Klima besser als die Rotbuche angepasst ist. Es soll also ein Mischwald entwickelt werden, um das Risiko von Ertragsausfällen im Zusammenhang mit klimatischen Veränderungen zu reduzieren“. Auch seien Mischwälder weniger anfällig bezüglich der Ausbreitung von Baumschädlingen.
Es war eine Aufgabe, die den Jugendlichen sichtlich am Herzen lag und die für einige von ihnen die erste Begegnung dem Arbeiten im Freien war, was jedoch der Begeisterung keinen Abbruch tat. Dies entspricht auch der Erfahrung von Revierförster Berkemeier, der vor Jahren schon eine Eichenpflanzaktion an den Tecklenburger Königsteichen mit der Jahrgangsstufe 5 des Graf-Adolf-Gymnasiums durchgeführt hat. Gute Erfahrungen mit der Kooperation und den längerfristigen Ergebnissen bestehen daher, und häufig wurden nun schon Bäume in Tecklenburg und Umgebung mit Unterstützung des Graf-Adolf-Gymnasiums gepflanzt. Baronin Ricarda von Diepenbroick-Grüter als Besitzerin beider Waldgebiete bekundet jedenfalls große Zufriedenheit mit den Ergebnissen von 2018: „Die Setzlinge sind alle sehr gut angegangen!“
Dies ist eine erfreuliche Nachricht für das GAG und dessen heutige Jahrgangsstufe 11 (Q1), die am Beginn ihrer Gymnasialzeit dabei war und lässt erwarten, dass auch die 100 kleinen Eichen von 2024 gedeihen werden.
(Hö)