„Nun wült wi wär platt kürn!“

„Nun wült wi wär platt kürn!“

Sechs Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 7 beteiligten sich in diesem Schuljahr wieder an der Schulausscheidung des Plattdeutschen Lesewettbewerbs, der seit den 1960er Jahren in vielen Schulen Niedersachsens und NRWs durchgeführt und vom Sparkassenverband gefördert wird.

Alle zwei Jahre stößt das „Plattdütsk Wettliäsen“  insbesondere bei denjenigen auf Begeisterung, in deren Familien das Plattdeutsche noch eine Rolle spielt. Urgroßeltern, Großeltern und Eltern sprechen und bewahren den traditionellen regionalen Dialekt und bringen ihn dadurch den Kindern nahe. Viele von ihnen nehmen bereits in den Grundschulen begeistert an Arbeitsgemeinschaften und Wettbewerben teil.

Am GAG war die Ausscheidung auf Schulebene wieder sehr spannend: Alle hatten zuvor fleißig das Vorlesen ihrer Auszüge aus plattdeutschen Geschichten oder Romanen geübt, um am Wettbewerbstag bei der plattdeutsch-kundigen GAG-Jury, den Lehrern Wolfgang Finkmann und Agnes Jansen-Netter, zu punkten.

Hanna Huneke aus der 7c gewann das enge Rennen mit einer Passage aus „Dat est de Trecker“, gefolgt von Karina Brinkmeier (7c) und Jule Hühn (5b).

Maike Hövels, Lea Weber, Björn Büscher und Jerrit Fischer, alle ebenfalls aus der 5b, waren aber ebenso engagiert und erfolgreich mit ihren Vorträgen und erzählten bei der Urkunden- und Preisverleihung euphorisch von ihren Gefühlen beim „Platt snakken“. Das Plattdeutsche macht allen sehr viel Spaß und gibt ihnen das Gefühl, eine sehr besondere, eng mit unserer Region verbundene Fremdsprache zu lernen, vor allem im Wortschatz und in der Aussprache. Vorkenntnisse hat Maike Hövels zum Beispiel besonders von ihrer Urgroßmutter. Björn Büscher erlernt es von seinen Großeltern. Bei allen sind aber auch die Eltern noch Bindeglied zu den plattdeutschen Wurzeln Nordwestdeutschlands. GAG-Plattdeutsch-Fans wünschen Hanna Huneke aber in jedem Fall erst einmal „völl Pläsier“ bei der Weiterführung des Wettbewerbs auf Kreisebene. Jurorin Agnes Jansen-Netter bringt dies plattdeutsch auf den Punkt: „Nu sü men to wie de torechte kümms!“

(Hö)