Theater im Kreativzweig am GAG

Theater im Kreativzweig am GAG

Am GAG gehört die schulinterne Aufführung eines Theaterstücks im Kreativzweig der Jahrgangsstufe 8 seit drei Jahren zum festen Bestandteil des Schulsommers. Im Differenzierungsbereich der Jahrgangsstufen 7 bis 9 steht,  in Erweiterung der pädagogischen und didaktischen Ziele des Deutschunterrichts, die kreative Umsetzung von Literatur in zusätzlichen Unterrichtsstunden im Zentrum. Szenisches Spiel ist dabei natürlich der Renner, neben künstlerischen oder musikalischen Umsetzungen, die ebenfalls im Kreativzweig möglich wären. Gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Andrea Bergmeyer probt die Klasse 8b jeweils montags intensiv für die Aufführung ihrer Krimi-Komödie. Die Klassenlehrerin betont, es sei  Wunsch aller gewesen,  Theater auch  live kennenzulernen, weshalb bereits im Winter das Stück  „Matti, Sami und die drei größten Fehler des Universums“ aus dem Spielplan des Kinder- und Jugendtheaters Osnabrück (genannt „Oskar“) ausgewählt wurde.

Gemeinsam ins Theater zu gehen bietet thematische, methodische und szenische Anknüpfungspunkte für die eigene Arbeit. Hierbei half zusätzlich im März der Theaterpädagoge Simon Niemann aus Osnabrück, der das Stück vorstellte, Aufwärm-Übungen mit den Jugendlichen machte und sie selber Szenen aus dem Stück nachspielen ließ. In 90 Minuten verriet der Profi der Klasse hilfreiche Tricks, zum Beispiel wie man sich auf eine Rolle einstimmt, den  Körper richtig  einsetzt und dabei auch die Bühne richtig nutzt. Gleichzeitig weckte er Neugierde auf das Stück.

Für den Theaterbesuch in der vergangenen Woche (18. 04. 2018) fuhr  die Klasse vormittags, begleitet von Andrea Bergmeyer und Studienreferendarin Kerstin Gregor mit dem Zug nach Osnabrück zum „Emma-Theater“.  Dort schnupperte man  Theaterluft und stellte fasziniert fest, dass drei Schauspieler insgesamt elf Rollen überzeugend übernehmen können und Timing in diesem Falle absolut wichtig ist. In dem Stück geht es um die Auswirkungen von Lügen und was alles passieren, wenn Matti versucht, diese zu „reparieren“. Interessant für alle war ein Nachgespräch mit den drei Schauspielern (Johanna Franke, Jost op den Winkel und Benjamin Werner) und der Dramaturgin (Marie Senf). Hier konnten sie Fragen zum Stück und zum Berufsbild stellen, und es entwickelte sich ein angeregtes Gespräch, bei dem deutlich wurde, wie intensiv dieser Beruf ist und welche Freude er Akteuren und Zuschauern bereiten kann. Alle fanden das Stück und den Ausflug toll, wobei das Gespräch mit den Schauspielern ein Highlight dieser Theatereinheit war: Eine starke Motivation und Inspiration für die eigene Aufführung im Sommer.

(Hö)