Profunde Naturwissenschaft in Theorie und Praxis

Profunde Naturwissenschaft in Theorie und Praxis

Nach 39 Jahren Dienstzeit am Tecklenburger Graf-Adolf-Gymnasium als Lehrerin in den Fächern Chemie und Erdkunde geht Maria Brockhaus zum Ende dieses Schuljahrs in den Ruhestand.
Mit ihr scheidet eine sehr geschätzte Kollegin und hochkompetente Fachlehrerin aus dem Dienst, aber auch eine Lehrerpersönlichkeit, die in vielen kollegialen, fachlichen und pädagogischen Zusammenhängen maßgeblich mitwirkte und in ihrer langen Zeit am GAG Vieles bewegt und bewirkt hat.
Im Rahmen einer sensiblen Auslotung von Erziehungsmaßnahmen war sie gewähltes Mitglied von Beratungs- und Entscheidungsgremien und am Rande nahm sie für den Lehrerfachverband der GEW kollegiale Verbindungs- und Beratungstätigkeit wahr.
Neben ihrem ambitionierten Fachunterricht war es auch ihr beträchtlicher informationstechnologischer Durchblick, der sie in der Assistenz der Netzwerkadministration in der Aufbau- und Entwicklungsphase der Digitalisierung am GAG zu einer geschätzten Kollegin und Lehrerin machte.
Insbesondere ihr Gespür für die heute stärker forschungsorientierte Didaktik der Chemie in der Sekundarstufe I erwies sich als grundlegend. Kennt man die Geschichte des GAG der letzten drei Jahrzehnte, in denen Schülerteams in Chemie und Biochemie immer auch an Experimenten und kleinen Forschungen von Schülerwettbewerben arbeiteten, so weiß man, dass viele Wettbewerbsbeiträge von ihren Schülerinnen und Schülern gewonnen wurden: Sei es im Forschungswettbewerb „Das Gelbe vom Ei“ die Frage, warum Eier nicht gewaschen werden sollten, um frisch zu bleiben, oder die Entschlüsselung der Frage, warum Pampers unsere Babys trocken halten: Maria Brockhaus brachte Schüler häufig dazu, selbstständig biochemische Fragen zu erforschen. Auf dem Weg des GAG zur MINT-Schule hat auch dieses konstante naturwissenschaftliche Forschen und Wirken in der Sekundarstufe I Meilensteine gesetzt und Jugendliche durchgehend begeistert.
Sie beendet ihren erfolgreichen Berufsweg daher auch mit Wehmut, denn für sie war die Arbeit in der Schule immer mit Leidenschaft und Anspruch verbunden und mit dem Wunsch, Jugendlichen sicheres Fachwissen und persönliches Wertgefühl zu vermitteln. In diesem Sinne hat sie die ‚Genetik des GAG‘ In der kollegialen Zusammenarbeit und im Unterricht ist dies in der ‚Genetik des GAG‘ gelehrt und gelebt.

(Hö)