Islamwissenschaftler zu Gast in Tecklenburg: Es gibt nicht den Islam

Islamwissenschaftler zu Gast in Tecklenburg: „Es gibt nicht den Islam.“
Am Freitag, den 31. März, war der Islamwissenschaftler Puyan Mahmudian von der Universität Münster auf Einladung der beiden Referendare Benedikt Kemper und David Rüschenschmidt am Graf-Adolf-Gymnasium in Tecklenburg zu Gast. Schon mit seinen ersten Worten räumte Puyan Mahmudian, der an der Universität Münster als Doktorand zum Islam in Deutschland forscht, mit einer weitverbreiteten Fehlannahme auf. „Es gibt nicht den Islam“, erklärte der Islamwissenschaftler den Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase des Graf-Adolf-Gymnasiums.
Unter dem Titel „Islam und Muslime in Deutschland“ nahm der Experte das große Ganze ebenso wie Detailfragen zu Geschichte und Gegenwart der Religion in Deutschland in den Blick. Mahmudian erläuterte den Schülerinnen und Schülern zunächst Grundlegendes zur Entstehung und den Grundlagen des Islams sowie zur Aurichtung und Verteilung religiöser Strömungen.. Anschließend ging er auf verschiedene Herausforderungen ein, etwa auf das Verhältnis muslimischer Gemeinschaften zum Staat, die Islamskepsis in der deutschen Gesellschaft, aber auch fundamentalistische und extremistische Ausprägungen innerhalb der Religion.
Im Anschluss an die Ausführungen Mahmudians nutzten die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase dann die Chance, mit dem Wissenschaftler ins Gespräch zu kommen und ihm zahlreiche Fragen zu stellen. Kaum ein Thema wurde dabei ausgespart. Neben Fragen zu seiner Biografie antwortete Mahmudian ausführlich auf Fragen zum oft negativen Bild des Islam in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern unter anderem über Möglichkeiten der Verbesserung der Beziehung zwischen Christen und Muslimen. Entsprechend positiv war anschließend das Fazit der Zuhörerinnen und Zuhörer. Die detaillierten Antworten des Referenten wurden ebenso gelobt wie seine tiefe Detailkenntnis.
Auch die Schulleiterin Evelyn Futterknecht zeigte sich im Anschluss begeistert. In ihren abschließenden Worten dankte sie Mahmudian herzlich für seinen Besuch und den regen Austausch mit den Schülerinnen und Schülern und schlug eine Verstetigung der Kontakte zwischen der Universität Münster und dem Graf-Adolf-Gymnasium Tecklenburg vor.

Benedikt Kemper/David Rüschenschmidt