Highlight im Abiturjahrgang – die Studienfahrt nach Berlin

Highlight im Abiturjahrgang – die Studienfahrt nach Berlin

Eindrücke von Berlin als Bundeshauptstadt und seiner urbanen und kulturellen Vielfalt gewann eine Woche nach den Herbstferien der Abiturjahrgang des Graf-Adolf-Gymnasiums in Begleitung der Jahrgangsstufenleiter und einiger Leistungskurslehrkräfte. Die GAG-Studienfahrt nach Berlin verfolgt das Ziel, dem Abiturjahrgang sowohl ein Gemeinschaftserlebnis zu vermitteln als auch fächerbezogen auf Studien- und Entdeckungsreise zu gehen.
Dr. Kristina Musli und Christian Pieper als Jahrgangsstufenleiter hielten, gemeinsam mit den Lehrkräften Marcel Bürgel, Dr. Monika Höhl und Irena Schomaker ein vielfältiges Angebot an Optionen bereit, das auch Raum für eigene Erfahrungen ließ.
Als stimmungsvollen Auftakt erlebten alle gemeinsam ihren Zwischenstop in der brandenburgischen Hauptstadt Potsdam auf ihrer frei gestalteten Wanderung von der Parkanlage von Schloss Sanssouci durch die Innenstadt, untermalt von strahlendem Herbstwetter. Die nachmittägliche Ankunft in Berlin erlaubte ein Kennenlernen des Hostels und dessen „Kiez“ im Stadtteil Friedrichshain mit seiner coolen Mischung aus Ostberlin-Touch, coolen Läden, zahllosen Restaurants und vor allem „Spätis“.
Fast alle Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs nahmen am zweiten Tag an einer Exkursion ins nahe Oranienburg in die dortige Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen teil. Hier war es für Christian Pieper „beeindruckend und auch berührend, wie ernst unsere Schülerinnen und Schüler die Auseinandersetzung mit der hier so hervorragend dokumentierten Geschichte des Nationalsozialismus nehmen“. Dies sei insbesondere auch daran zu erkennen gewesen, wie lange und wie intensiv sich alle auf der hervorragend dokumentierten Anlage und in den in den erhaltenen Räumlichkeiten aufgehalten haben.
Die weiteren Tage standen im Zeichen der zuvor in Leistungskursen festgelegten Ziele und Unternehmungen innerhalb Berlins. Hierzu zählte das Betrachten plastinierter Menschenkörper im „Körperwelten Museum“ ebenso wie das bewusst gesuchte Abenteuer von Sinnestäuschungen im „Illuseum Berlin“ oder die spannende Auseinandersetzung mit der Vielfalt des politisch motivierten Spionierens im „Spionagemuseum“. Auch ein Theaterabend sowie ein Leistungskurs-Dinner beim Chinesen waren angesagt.
Eindrucksvoll für alle war tags darauf der gemeinschaftliche Besuch im ehemaligen Stasi-Gefängnis der DDR in Hohenschönhausen. Eingeteilt in vier Gruppen ergab sich insgesamt wieder ein vielschichtiger Eindruck, der zu interessanten Diskussionen über das Schicksal der Insassen führte.
Schließlich stand auch ein Besuch des Reichstagsgebäudes mit einem lebendig moderierten Besuch des Bundestags-Plenarsaals auf dem Programm sowie ein Blick über Berlin von der attraktiven Reichstagskuppel aus. Eine Auseinandersetzung mit der Zukunft ermöglichte das äußerst empfehlenswerte „Futurium“ mit seinem global inspirierten Untertitel „The House of Futures“: Hier ergaben sich Einblicke in zukunftsweisende natur- und sozialwissenschaftliche Forschungsbereiche wie auch in Zukunftsentwürfe von Wohnen, Mobilität und Demokratie. Dies war ein Schlussakzent, der Vieles von dem beleuchtet, was das GAG als UNESCO-Schule in puncto nachhaltigem Denken und Handeln fördert und fokussiert.
Insgesamt bot die Studienfahrt wieder vielfältige Einblicke in das, was Berlin als Lebens- und Kulturraum bereithält für alle, die dort leben – aber auch für solche, die es einfach nur kennenlernen wollen. Der Grundgedanke, so Dr. Kristina Musli, sei eine Mischung aus Fachexkursionen und Gemeinschaft, der sich bewusst von jedem Privattrip nach Berlin unterscheide. Das durchweg milde Herbstwetter unterstrich das stets Einladende unserer Hauptstadt mit ihren Highlights und ermöglichte am Rande auch die Erkenntnis, dass Berlin eben immer wieder eine (neue) Reise wert ist!
(Hö)