Happy Birthday, GAG!
Am Freitag fand die finale Ergebnispräsentation der Projektwoche des Graf-Adolf-Gymnasiums in Tecklenburg statt. Im Sinne des hundertjährigen Jubiläums der Schule lautete das Motto dieses Jahr „Schule macht Zukunft – Zukunft macht Schule“. Kein leerer Spruch, wie die Schulleiterin des Gymnasiums, Evelyn Futterknecht, erklärt: Als UNESCO-Schule versteht sich das Gymnasium als Zukunftsschule und das Lehrpersonal engagiert sich auch außerhalb der Projekttage mit Schülerinnen und Schülern viel für die Nachhaltigkeit. Ein Beispiel dafür ist der von Schülern und Lehrern selbst begrünte und gestaltete Schulhof, der bald mit einer Obstwiese noch nachhaltiger werden soll.
Diese Nachhaltigkeit spiegelt sich auch im Unterricht der Schulbesucher wider. Die BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung) ist ein großer Schwerpunkt des Unterrichts und sensibilisiert die Schüler für ein zukunftsfähiges Verhalten und selbstständiges Arbeiten.
Die Ergebnisse dieses Lernens sieht man insbesondere zu den Projekttagen, bestätigt Futterknecht. Die Schüler werden durch die gemeinsame Arbeit gestärkt und „blühen in dieser Zeit regelrecht auf“. „Jeder hilft jedem“, kommentiert die Schulleiterin dazu, „das ist richtig toll.“
Das Motto und die zugehörigen Projekte beschäftigen sich allerdings nicht nur mit der Zukunft. Das Projekt „Zukunft braucht Herkunft“, begleitet von Herrn Stroff, ist ein gutes Beispiel für die vergangenheitsbetonten Projekte der Woche. Es wurden ehemalige Lehrer, Rektoren und Schüler des GAG interviewt und die Ergebnisse ausführlich vorgestellt.
Diese Arbeitsweise gab den Schülern eine ganz neue Perspektive auf die Schule, wie eine Teilnehmerin des Projektes beschrieb: „Die Schule ist wie eine große Familie, und das war sie auch damals schon.“ Ohne die Vergangenheit könne man die Zukunft nicht verstehen, so Herr Stroff und seine Schüler.
Um die Zukunft der Schule ein Stück sicherer zu gestalten, wurde das Projekt „Erste Hilfe am GAG“ angeboten. 15 Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufe wurden in der Projektwoche vom Roten Kreuz zum Thema Erste Hilfe ausgebildet und werden ab November als Ersthelfer in der Schule aktiv sein. „Das Projekt kommt sehr gut an“, so Frau Akamp, Betreuerin der Ersten Hilfe im GAG.
Ebenso ist die Zukunft draußen ein Thema: Es werden selbst gebaute und bemalte Vogelhäuser verkauft und es gibt eine von Schülern gestaltete Station für Wildbienen.
Als die Schüler ihre Projekte der vergangenen Woche zu Ende vorgestellt hatten, versammelte sich die Schulgemeinschaft zusammen mit Eltern und Schülern auf dem Schulhof und lauschte der Musik der Bläserklasse und des Schülerchors. Die Schulleitung hielt eine kurze Rede über den Geburtstag der Schule, und gemeinsam stimmten alle Anwesenden einmal „Happy Birthday“ für die Schule an.
Mit hundert Jahren ist das GAG aber noch lange nicht am Ende, so Frau Futterknecht. In Zukunft möchte die Schule noch mehr auf regenerative Energien setzen und die Netzwerkkooperation ausbauen. Noch dazu werden alle Schüler des Gymnasiums als „Geburtstagsgeschenk“ ein UNESCO-Portfolio erhalten, in welchem sie jede nachhaltige Aktion, die sie mit der Schule unternehmen, dokumentiert bekommen. „Denn“, das macht Futterknecht deutlich, „es ist wichtig, alles, was die Schüler tun, zu würdigen – auch mal fernab von Noten.”
von Marie Christin Haßmann, Übernahme mit freundlicher Genehmigung der Westfälischen Nachrichten (WN), 11. September 2023