Aktie, Bitcoin, Cash Flow – was’n das?

Aktie, Bitcoin, Cash Flow – was’n das?

Weil er findet, dass Finanzen im Schulunterricht nicht genug Platz finden, hat der Ascheberger Michael Spratte ein Buch über dieses Thema geschrieben. Seiner Meinung nach haben gerade Jugendliche in der Finanzwelt einen großen Vorteil.

„Money Matters“ heißt nicht nur so viel wie „Geldangelegenheiten“ oder „Geld ist wichtig“, sondern auch das im Oktober erschienene Buch des Aschebergers Michael Spratte. Und Geldangelegenheiten jeglicher Art – von Brutto und Netto über Steuern bis Zinseszinsen – sind es, die in 27 Kapiteln erklärt werden, die sich vor allem an Schüler und Jugendliche richten.

Diese waren es auch, die Michael Spratte auf die Idee brachten, ein Buch über dieses Thema zu schreiben. Als Privatanleger und Lehrer am Graf-Adolf-Gymnasium in Tecklenburg sei er von seinen Schülern gefragt worden, wie der Handel mit Aktien funktioniert und ob sich dies lohne. „Dabei habe ich festgestellt, dass sehr wenig Wissen vorhanden ist“, erzählt der 46-Jährige.

Finanzen verstehen und selbstständiger werden

Daraufhin baute er ein paar Excel-Übungen zu Aktienberechnungen und Sparplänen in seinen Informatik-Unterricht ein. Und umso mehr Interesse das bei den Schülern weckte, umso mehr Fragen kamen auf, berichtet der Buchautor. Diese Fragen hat Spratte gesammelt und dann rund ein Jahr lang am Buch geschrieben.

Spratte stellt klar: Das Buch sei keine Anleitung, wie man reich werde. Vielmehr „geht es mir um finanzielle Bildung, dass die Jugendlichen ein paar Grundlagen kennen und ein Verständnis dafür entwickeln, wie unser Finanzsystem funktioniert,“ so der Informatik- und Sportlehrer. Dies sei wichtig, um zu lernen, mit Geld umzugehen und finanzielle Entscheidungen selbst treffen zu können.

Geld am besten liegen lassen

Spratte ist wichtig zu betonen, dass er sich nicht als Anlageberater sehe. Aber ihn fasziniert die Finanzwelt: „Wenn ich kein Lehrer geworden wäre, wäre ich wohl in die Wirtschaft gegangen.“ Stattdessen möchte der Gymnasiallehrer Schülern etwas von seinen Kenntnissen mit auf den Weg geben. Neben einem grundsätzlichen Interesse an Finanzen müsse man jedoch auch diszipliniert sein und lernen, sein Geld nicht immer gleich auszugeben. Denn wenn sich Jugendliche für einen Sparplan entscheiden, hätten sie einen bestimmten Vorteil, der sich finanziell lohnen würde: „Sie sind sehr jung und die Zeit spielt für sie.“

von Lilian Manthei (Übernahme mit freundlicher Genehmigung der WN)