Spendenaktion für El Salvador

Nachdem im Juli Bischof (William Ernesto Iraheta) Rivera aus El Salvador am GAG zu Besuch gewesen war und allen Jahrgängen in der Aula über die Situation in seinem Heimatland berichtet hatte, stellte sich ein Interesse vieler Schülerinnen und Schüler ein, Kindern und Jugendlichen seines Bistums Santiago de María mit Spenden zu helfen. Bischof Rivera hatte erzählt, dass er selbst nach seiner Erfahrung bitterer Armut in seiner Familie durch Erlangung von Bildung einen Weg in eine kirchliche Laufbahn fand und in sein Bischofsamt, das er seit 2016 bekleidet. Heute nimmt er es unter anderem wahr, indem er durch Vorträge im Ausland Kindern und Jugendlichen seines Bistums zu mehr ökonomischer Stabilität, Sicherheit und Bildung verhilft. Die Situation in El Salvador ist durch Armut, Drogenkartelle und Korruption geprägt.
Der von Ulrike Lausberg geleitete Religionskurs der Jahrgangsstufe 6 machte sich seit August daran, eine Spendenaktion am GAG zu organisieren. Unterrichtsthemen wie „Leben und Handeln in der einen Welt“ sowie „Kinder in aller Welt“ boten einen Rahmen, der auch andere Themenfelder fokussierte. Die Spendenaktion für Riveras Bistum, die am vergangenen Mittwoch (4. 12. 2019) in den großen Pausen stattfand, verfolgte das Ziel, dort dringend benötigte Schreib- und Schulmaterialien zu sammeln und Spendengelder einzunehmen. Hierfür hatte die gesamte Religionsklasse selbstgebackenen Kuchen, Kekse und andere Leckereien mitgebracht, die riesigen Anklang fanden.
Englisch- und Religionslehrerin Nadine von der Haar, die an der UNESCO-Schule soziale Projekte betreut, war assistierend dabei, als der Spenden- und Kuchenstand von interessierten und spendenwilligen Schülerinnen und Schülern umlagert wurde. Begeistert sei sie, ebenso wie Ulrike Lausberg und Schulleiterin Evelyn Futterknecht, dass die engagierten 11jährigen mit so viel Begeisterung und Organisationstalent neben vielen Sachspenden auch weit über 200 Euro Spendengeld erzielt hätten. Die Spenden werden nun von dem Ladbergener Pater Hans-Michael Hürter, der Bischof Rivera im Sommer begleitet hatte, über das katholische Hilfswerk Misereor in das Bistum Santiago de María übermittelt.
Für Ulrike Lausberg, die den Religionskurs unterrichtet, ist das Projekt ein schöner Beweis, dass die Kinder sich durch die Situationsbeschreibung und Offenheit Riveras in den Fragerunden stark motiviert fühlten, von ihrer Seite etwas für El Salvador zu tun. Dies am GAG zu organisieren, sei auf Grund des Selbstverständnisses als UNESCO-Schule leicht gewesen – aber auch im Rahmen der christlichen Ökumene. Besonders für die Kinder sei es ein positiver Beweis, dass das Helfen wahrgenommen wird und anerkennende Unterstützung erfährt.
(Hö)