„Bonjour à Chalonnes!“ – 43. Austausch mit der Loirestadt

„Bonjour à Chalonnes!“ – 43. Austausch mit der Loirestadt

Die Schulpartnerschaft des Graf-Adolf-Gymnasiums mit dem Collège Saint Exupéry in Chalonnes-sur-Loire besteht schon seit 1976. Zum 43. Mal verbrachten daher auch in diesem Jahr wieder 28 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen  7 bis 9 des Graf-Adolf-Gymnasiums die zwei Wochen vor den Herbstferien in der Loirestadt.

Das Flair Chalonnes, das zugleich Partnerstadt Tecklenburgs ist, und der gastliche Rahmen, den das Collége organisiert, bietet viel Raum zum Kennenlernen des Schul- und Privatlebens der französischen Partner (corres). Geleitet wurde das Programm von Französischlehrerin Anja Weitkamp, assistiert von Monika Selle. Auf Seiten des Collège übernahm in diesem Schuljahr Deutschlehrerin Anne-Sophie Renoust die Organisation von Georges Martignier, der aber noch begleitend präsent war. Auch Englischlehrerin Nelly  Furst und Schulkrankenschwester  Bernadette Dilé-Abelard waren wieder dabei und betreuten ein interessantes Schulprogramm und Exkursionen in die Stadt und ihr Umland.

Die Tecklenburger lernten das französische Schulsystem und die Regeln des Collège kennen, vermittelt durch Schulleiterin Mme Cattelain. Der Unterricht und das deutlich strengere Reglement im Schulhaus werden immer von allen als interessant und beeindruckend wahrgenommen. Unterschiede und Parallelen im Leben ihrer französischen Gastfamilien konnten innerhalb der zwei Wochen entdeckt werden, und es gab viel Gelegenheit, Französischkenntnisse auszuprobieren und zu verfestigen.

Besonders attraktiv am Austausch mit Chalonnes ist immer das facettenreiche Exkursionsprogramm: In diesem Jahr war es wieder die romantische Chalonner Altstadt mit ihrem Marktplatz und dem eindrucksvollem Rathaus. Der Besuch beim ortsansässigen Winzer inklusive Traubenlese und Saftprobe durfte auch in diesem Jahr nicht fehlen. Auch das Picknicken an der Atlantikküste von Pornic und am Loirestrand im Cap Loire war etwas Besonderes. Das Château de Goulaine vermittelte den 13- bis 15jährigen einen faszinierenden Eindruck von den besonderen kulturellen Reizen aller Loireschlösser. Die nahe Stadt  Angers mit ihrer Kathedrale und ihrer mittelalterlich geprägten Innenstadt wurde bestaunt und das  Schloss mit dem berühmten Wandteppich besichtigt.

Beeindruckend für alle war das im Musée des Métiers in dem Dorf Saint-Laurent-de-la-Plaine durchgeführte historische Projekt zu Erfahrungen einer französischen Familie im Ersten Weltkrieg, das modellhaft für den Eingriff des Krieges auf das Schicksal von Familien stehen soll. Es beleuchtet einerseits die Situation der Familie im Dorf und andererseits das Schicksal von Vätern und Söhnen an der Front in dem vier Jahre währenden Weltkrieg, der vor genau 100 Jahren endete.

Wie immer, rundeten auch Ausflüge mit den Gastfamilien und abendliche Fêtes für alle das Bild französischen Alltagslebens und ihrer „corres“ ab. „Es ist schön zu sehen, dass es auf beiden Seiten immer noch so viele interessierte und offene Schülerinnen und Schüler gibt, die sich mit Freude auf das Abenteuer Austausch einlassen und dadurch dazu beitragen, dass die Schulpartnerschaft und die deutsch-französische Freundschaft immer noch so intensiv gelebt werden können.“, sagt Anja Weitkamp.

(Hö)