Zum Mitspielen animiert

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Mit Profis standen Schülerinnen und Schüler des GAG auf der Bühne und inszenierten die Oper „Bastien und Bastienne“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Sie zeigten, wie viel Spaß Klassik machen kann und brachten das Publikum dazu, sich ebenfalls einzubringen. Die Junge Oper Detmold kam nun zum zweiten Mal an das Graf-Adolf-Gymnasium (GAG), um nach der Zauberflöte auch das allererste Singspiel Mozarts, „Bastien und Bastienne“, aufzuführen, das er im Alter von nur zwölf Jahren komponierte. Doch sie spielten nicht nur für das Publikum, sondern mit ihm zusammen. Denn die Zuschauer wurden, ob sie es wollten oder nicht, in das Stück integriert. Mal mussten sie laut nach den Zauberutensilien des Zauberers rufen, mal sich zum Tanz anbieten oder Fragen beantworten.
Von Ulrike Lausberg, Christian Riesenbeck und Stephan Reuleaux waren die professionellen Opernsänger Matthias Kleinert, Joachim Szepanski und Mira Graczyk nach Tecklenburg eingeladen worden, um gerade den Jüngeren dieses Kunstformat näher zu bringen. Schulleiterin Evelyn Futterknecht erklärte, dass die Klassik gestärkt werden solle, weshalb „junge Schülerinnen und Schüler an die Klassik und Oper herangeführt werden und ihre Berührungsängste durch ein Mitmachangebot reduziert werden solle“. Deshalb wurden acht Schülerinnen und Schüler aus der Erprobungsstufe eingebunden. Textsicher spielten sie freche Schafe, die den Hauptdarstellern immer mit Tipps zur Seite standen. Und die brauchten die Hauptfiguren auch dringend, denn Bastien hat seine Freundin Bastienne betrogen. Doch Bastienne will das nicht so hinnehmen und versucht, ihren Bastien zurückzugewinnen.
„Happy End“: Als Bastien endlich zurückkommt, ist es zu spät, um mit Bastienne so weiter zu machen, als wäre nichts gewesen. Denn diese zeigt ihm erst einmal die kalte Schulter, und nach wenigen Eroberungsversuchen steht fest: Wenn sich Bastienne so starrsinnig anstellt, soll sie machen was sie will. Eine Liebesgeschichte wäre aber keine Liebesgeschichte ohne „Happy End“: Beiden Streithähnen wird klar, dass sie eigentlich nicht getrennt voneinander leben wollen, und sie versöhnen sich. Die Musik kam zwar vom Band, dafür waren die Stimmen aber original. Mal singend, mal sprechend, erfüllten die ausgebildeten Opernstimmen auch ohne Mikrofon die Aula und erzählten so Mozarts erstes Libretto.
Die mitwirkenden Schülerinnen und Schüler waren Tessa Niehoff, Lenja Becker, Helena Thrän, Sofie Gattemeyer, Konrad Lenz, Danica Lehmpful und Lisa Gattemeyer vom GAG sowie Viktoria Trähn von der Teutoburger-Wald-Schule.

von Johanna Engel

Übernahme mit freundlicher Genehmigung der WN