Projekttage am GAG: gemeinsam, divers, zukunftsnah

Projekttage am GAG: gemeinsam, divers, zukunftsnah

Die Hühner stolzieren über die Stange in ihr kühles Häuschen hinein, an der Sporthalle können Schülerinnen und Schüler schon bald auf Seilen balancieren und im Bewegungsparcours ihr Können unter Beweis stellen und in der schuleigenen Aula führt das „Cactus“-Theater aus Münster ein Schauspiel zur Auseinandersetzung mit postkolonialen Strukturen auf. Von Montag bis Mittwoch drehte sich am Graf-Adolf-Gymnasium alles rund um die 17 Ziele der Nachhaltigkeit, die 2015 im Rahmen der Agenda 2030 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden. Als UUNESCO-Projektschule veranstaltet die Bildungseinrichtung einmal jährlich die drei Projekttage, die dieses Mal unter dem Stichwort „Transformation“ vielfältigste Ergebnisse zu Tage förderten.
Transformation? Was kann darunter verstanden werden? Geht es nach Schulleiterin Evelyn Futterknecht eine ganze Menge. Die Welt ist im Umbruch, zahlreiche gesellschaftliche Bereiche seien auf dem Weg der Transformation – in einer Welt im Wandel sollen die Schüler auf ihre individuelle Weise zu selbstwirksamen und zukunftsgestaltenden Persönlichkeiten gefördert werden.
Die Welt im Umbruch
Diversität, der Schutz von Klima und Planeten, die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern, die Bekämpfung von Armut und vieles mehr gehören zu den Nachhaltigkeitszielen, die für alle gut sichtbar im Eingangsbereich der Schule hängen. So vielfältig wie sich diese gestalten, so unterschiedlich waren die Projekte, die am Mittwochmittag der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Unterhalb des Pausenhofes, direkt am Verkaufsstand für Fair Trade-Produkte, entstand unter anderem in der Zusammenarbeit mit der Lengericher Firma Reiffenschneider ein Bewegungsparcours, Till Kröner von Haus Hülshoff verkaufte als offizieller Partner der Schule selbst gemachtes Eis, in einem Kurs wurden Themen der Geschlechtergerechtigkeit angesprochen und in einem Projekt für eine Stadt in der Ukraine kamen 2500 Euro Spendengelder zusammen. Maßgeblich initiiert und koordiniert hat die Tage Lehrerin Julia Renkewitz, die seit 2018 an der Schule und mittlerweile Unesco-Koordinatorin der Einrichtung ist.
Konzert als Abschluss
Gemeinsam mit Lehrern, Schülern und Eltern habe man einen „diversen und sehr vielfältigen Tag“ auf die Beine gestellt. Erste Überlegungen seien bereits im Februar unternommen worden, in den vergangenen Monaten hatte jede Klasse individuell die Möglichkeit, unter dem Thema „Transformation“ eigene Überlegungen in der Praxis umzusetzen. Eines der besten Beispiele war der Besuch der angelegten Blühwiese auf Haus Hülshoff, dessen erste Knospen nun zu sehen waren, wie Lehrerin Monika Höhl erzählte. Weitere Projekte drehten sich rund um die Themen Upcylcing, Energiesparen, den Glücksbegriff sowie das Anlegen einer Insektenwiese auf dem Schulhof. Zum Abschluss wurde ein Konzert auf dem Schulhof aufgeführt. An dessen Rande betonte Futterknecht: „Die Projekttage sind ein Fest für alle Beteiligten.“

Luca Pals

(Übernahme mit freundlicher Genehmigung der WN)