Herz und Vielfalt am Tag der offenen Tür

Herz und Vielfalt am Tag der offenen Tür

Mit Rock’n Roll-Klängen startete am Freitag der Tag der offenen Tür am Tecklenburger Graf-Adolf-Gymnasium, schwungvoll interpretiert durch die Bläserklasse der Jahrgangsstufe 6. Es war der erste Akkord für ein vielfältiges Besucherprogramm mit Einblicken in das Profil und die Besonderheiten der UNESCO-Schule. Mit seinen nunmehr 97 Jahren des Bestehens bietet das GAG in der Region die längste gymnasiale Tradition, zugleich aber auch ein stetig weiterentwickeltes Profil mit Exzellenzmodulen und diversen Möglichkeiten individueller Förderung. In der Mittelstufe besteht eine Differenzierung nach Begabungen in einen bilingualen Zweig mit verstärktem Englischunterricht, einen MINT-Zweig mit interessanten mathematisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt sowie in seinem Kreativzweig Möglichkeiten gestalterische Begabungen, angelehnt an den Deutschunterricht, auszubauen.

Schulleiterin Evelyn Futterknecht begrüßte die Gäste und freute sich über das rege Interesse und dass vor allem wieder viele Kinder vierter Grundschulklassen gemeinsam mit Eltern und Angehörigen zu Gast waren. Sie konnten viele Eindrücke vom Lernen und Leben am GAG gewinnen, nachdem Erprobungsstufenkoordinator Björn Igelbrink für alle den Einstieg in die Info-Module anmoderiert hatte. Gemeinsam mit dem Kollegium hatte er mögliche Entdeckungsreisen mit viel Umsicht und Optionen für individuelles Verweilen gestaltet. Alle Unterrichtsfächer, AGs und Projekte stellten sich vor und erlaubten Einblicke in die Lernatmosphäre der Erprobungsstufe und der Mittelstufe, die seit diesem Schuljahr auf G9 abgestimmt sind.

Aber auch Schülerinnen und Schüler aus den zehnten Klassen von Haupt-, Real und Gesamtschulen hatten die Möglichkeit, sich über die Gymnasiale Oberstufe zu informieren, auch mit Blick auf den MINT-Zweig, Studienfahrten, Lernprojekte, internationalen Austausch und Berufsvorbereitung.

Mitglieder der Schulpflegschaft und des GAG-Förderkreises standen in der Mensa mit Kaffee und Kuchen für persönliche Gespräche bereit, vermittelten Elternperspektiven und informierten über Förderprojekte. Aus allen Jahrgängen waren Schülerinnen und Schüler an Infoständen und in Fachräumen aktiv.

Mitmachen war an diesem Nachmittag die Devise und so hielten auch die Fächer Englisch (u.a. mit seinem Cambridge Certificate), Französisch mit dem Chalonnes-Austausch und dem DELF-Zertifikat, Spanisch und Latein interessante Schnuppermodule bereit.

Im Kunstraum wurden Tonfiguren gestaltet und Farbdrucke hergestellt. In den Biologie-, Chemie- und Physikräumen erläuterten Mittel- und Oberstufenteams praktische Versuche und assistierten bei Experimenten. Das GAG ist MINT-Schule und bietet für alle Jahrgänge, neben den regulären Lerninhalten, auch interessante Projekte und Wettbewerbe an. Gezielt möchte man mentale Barrieren bei der Auseinandersetzung mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik abbauen. Individuelle und gruppenbezogene Forschungsaktivitäten werden gefördert, und experimentelles Lernen in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Informatik hat hier traditionell einen hohen Stellenwert. Neue Technikräume bieten optimale Voraussetzungen für naturwissenschaftlich-technisches Lernen nach modernsten didaktischen Konzepten.

Basiselement im musischen Bereich ist die in den Jahrgangsstufen 5 und 6 bestehende Möglichkeit, ein Blasinstrument zu erlernen. Dem Interesse an der Arbeit in der Bläserklasse konnte in der Aula nachgegangen werden. Hier wurden Instrumente erkundet und Teilproben beobachtet. Im Musikraum probte der Chor mit begeisterten mitsingenden und zuhörenden Gästen.

Im Geschichts- und Erdkunderaum wurde die Arbeit von Archäologen nachempfunden, und es wurde  die geographische Herkunft von Gesteinsproben und Nahrungsmitteln erforscht. In der Sporthalle wurden auf einem Hindernisparcours Mobilität und aktives Mitdenken angeregt und alles war in Bewegung und in intensiver Beobachtung.

Vertrauen von Eltern in die Verlässlichkeit und Flexibilität der Schule wurde auch im Elterncafé in der Mensa deutlich. Mitglieder der Schulpflegschaft verdeutlichten ihre Motive bei der Schulwahl und ihre Möglichkeiten der Mitgestaltung. Hierzu zählt auch, dass auch Schülerinnen und Schüler mit eingeschränkter Gymnasialempfehlung erfahrungsgemäß eine erfolgreiche Schullaufbahn am GAG durchlaufen, unterstützt durch individuelle Beratungs- Förderangebote und eine große Bandbreite neigungsbetonter Wahlmöglichkeiten.

Das GAG zeigte sein vielseitiges und zugewandtes Profil, das offen ist für individuelles Lerntempo und Forschungsinteressen. „Wir haben eine fast hundertjährige Schulgeschichte und arbeiten seit den Gründungstagen als ländlich-kleinstädtisches Gymnasium mit einem großen Einzugsgebiet. Dies bedeutet auch eine enge Kooperation mit den Grundschulen und nicht zuletzt auch mit den regionalen Verkehrsbetrieben.“, sagt Björn Igelbrink. Anmeldewoche am GAG zum Schuljahr 2020/21 ist vom 24. – 28. Februar.

(Hö)