Frühling mit den Chalonnern

Frühling mit den Chalonnern

Auch im 41. Jahr der Schulpartnerschaft des Graf-Adolf-Gymnasiums mit dem Collège Saint-Exupéry in Chalonnes-sur-Loire stimmte beim Besuch der französischen Gruppe in Tecklenburg wieder einmal alles. Sogar das Wetter spielte mit und brachte die ersten warmen Frühlingstage. Die 58 deutsch-französischen corres (Partnerinnen und Partner), die sich im Herbst 2016 in Channonnes begegnetet waren, verbrachten ihre Deutschlandphase aktiv, ereignisreich und in begeisterter Stimmung.

Wie immer war das Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler sorgsam von Seiten des GAG-Französisch-Teams geplant worden: In diesem Jahr waren Anja Weitkamp und Lisa Volkamer federführend und wurden von dem schon langjährig begleitenden Chalonner Team Georges Martignier (Deutschlehrer), Nelly Furst (Englischlehrerin) und Bernadette Dilé (Krankenschwester) in freundschaftlichem Miteinander unterstützt.

Gemeinsame Zeit in der Schule und bei Exkursionen in die Region ermöglicht Einblicke in das deutsche Schulsystem, das Tecklenburger Umfeld und einige Besonderheiten unserer Region und ihrer urbanen und wirtschaftlichen Zentren: In diesem Jahr wurden Tecklenburg, Osnabrück und das Ruhrgebiet mit historischen und wirtschaftlichen Themen mit der Gesamtgruppe angesteuert. Traditionell steht beim Chalonnes-Austausch auf Grund der parallelen Städtepartnerschaft aber auch ein Empfang im Tecklenburger Rathaus auf dem Programm: Bürgermeister Stefan Streit erläuterte der Gruppe, die von Schulleiterin Evelyn Futterknecht begleitet wurde, Wissenswertes über Tecklenburg und die Partnerschaft mit Chalonnes.

In den Elternhäusern der deutschen corres  wurde die Freizeit verbracht und dies bot Gelegenheit, deutsches Familienleben kennen zu lernen: Eltern, Geschwister, Freunde und Wohnsituation wurden ebenso erkundet wie Gepflogenheiten, Rituale, Essen und Trinken. Im privaten Rahmen wurden viele Ausflüge eigens für die französischen Gäste organisiert.

Eine gemeinsame Exkursion nach Essen führte alle auf die Spuren deutscher Kunst im Museum Folkwang, und der Besuch der Zeche Zollverein ermöglichte Einblicke in die Phase der Hochindustrialisierung, die sich im Ruhrgebiet fast nur noch in Industriebrache und passabler Museumskultur erkennen lässt. Alle waren hiervon sehr beeindruckt, auch wenn einige vielleicht unter „Ruhrgebiet“ eher „Einfahren in eine Bergbauzeche“ verstanden hatten.

Besonders interessant war für die französischen Gäste auch der Besuch bei Volkswagen in Osnabrück, die durch die äußerst informative und beeindruckende Führung durch die Produktionshallen zu einem außergewöhnlichen Erlebnis wurde.

Wie immer war die Zeit zu kurz, und so ist es jetzt an des Corres beider Seiten, sich an schöne gemeinsame Unternehmungen in Frankreich und Deutschland zu erinnern, den Kontakt aufrecht zu erhalten und von Fall zu Fall Freundschaften fürs Leben aufzubauen.

Im kommenden Herbst fährt schon wieder die nächste Gruppe aus Tecklenburg nach Chalonnes, um ihre Corres, das Collège, französische Elternhäuser und die wunderschöne Region, die nördliche Loire-Landschaft nahe Angers zu besuchen. Alors, à bientôt!

(Hö)