Zwölfter Austausch mit Liceum Nr. 14 in Breslau

Zwölfter Austausch mit Liceum Nr. 14 in Breslau

Im Rahmen der Schulpartnerschaft des Graf-Adolf-Gymnasiums mit dem Liceum Nr. 14 in Breslau verbrachten wieder 14 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 (Q1) eine Woche in der Oderstadt. Sie trafen ihre Partnergruppe wieder, die im Mai zu Gast in Tecklenburg war. Begleitet wurden sie von Christian Stroff und Andrea Bergmeyer, die als Geschichtslehrer auch in Polen wieder historische Akzente setzten. Die Breslauer Deutschlehrerinnen Katarzyna Duńska-Urban und Monika Piechewicz hielten ein Programm bereit, das Ziele in Breslau und Exkursionen an geschichtsträchtige Orte einschloss. Auch das Schul- und Privatleben der polnischen Jugendlichen kam durch die Unterbringung in deren Familien und die Teilnahme an Unterrichtsstunden in den Blick.
Breslau bietet heute, neben vielen Altstadt-Highlights viele interessante Erkundungsfelder an. Die Ausstellung zeitgenössischer polnischer Kunst im Museum für moderne Kunst war Teil des Besuchs des Areals der „Jahrhunderthalle“, die seit 1913 als Wahrzeichen Breslaus gilt und seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
Auch der imposante Marktplatz mit seinem Rathaus wurde besichtigt und war Teil individueller Erkundungen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Pierogarnia Stary Młyn durfte daher auch die Bekanntschaft mit der Vielfalt der polnischen Nationalspeise (Piroggen) nicht fehlen.
Eindrucksvoll und historisch bedeutsam war die Exkursion nach Krakau, wo die Bedeutung der Stadt und der ehemaligen Residenz der polnischen Könige auf dem Wawel-Hügel vermittelt wurde. Bewusst wurde auch die Tatsache angesprochen, dass das Wawel-Schloss zwischen 1939 und 1945 zum unrühmlichen Regierungssitz der NS-Besatzungsmacht wurde. Auf den Spuren der NS-Geschichte vermittelte vor allem auch die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz der deutsch-polnischen Gruppe die Schrecken des Holocaust als eines von zahllosen deutschen KZs und sechs großen Vernichtungslagern der NS-Zeit in Polen. Dass Krakau heute wieder den Glanz seiner früheren Geschichte vermittelt, erlebte die Gruppe tagsüber und bis in die Nacht in der historischen Altstadt.
Bilanz für alle ist, dass das Nachbarland voller faszinierender Orte und kultureller Aspekte ist. In einer abschließenden Projektarbeit zum Thema „Lieblingsmusik“ wurde deutlich, dass der Lieblingssound polnischer und deutscher Jugendlicher sich heute sehr überschneidet und durch den Austausch Eindrücke entstanden sind, die man nicht vergessen wird.

(Hö)