Mit Harald Lesch auf der Suche nach einem Ausweg aus der Klimakrise

Mit Harald Lesch auf der Suche nach einem Ausweg aus der Klimakrise

„Die Wissenschaft liefert uns seit Jahren eindeutige Fakten, die die Rasanz des Klimawandels deutlich belegen und den Ausstieg aus fossiler Energie mehr als nahelegen.“, eröffnete Harald Lesch seinen Vortrag, den er vor ca. 300 Jugendlichen aus an den TERRA-VITA-Park angrenzenden UNESCO-Projektschulen anlässlich dessen 10-jährigen Jubiläums hielt. Der Park erstreckt sich über ein Gebiet von 1500 Quadratmetern, umfasst den nördlichen Teutoburger Wald und das Wiehengebirge und soll der Erhaltung der besonderen wertvollen Landschaft, dem Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt sowie dem Menschen zur umweltverträglichen Erholung dienen.

Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 7 und 9 des Graf-Adolf-Gymnasiums hatten sich, begleitet von ihrem Chemielehrer Christian Pieper und ihrer Erdkundelehrerin und Schulleiterin Evelyn Futterknecht, auf den Weg in die Bildungswerkstatt Bielefeld gemacht. Hier hatten sie das Ziel, gemeinsam mit dem Wissenschaftler und TV-Wissenschaftsmoderator Harald Lesch (TERRA X) die Ursachen und Folgen des Klimawandels – auch hinsichtlich der notwendigen Klima-Folgeanpassungen – genauer mit den Schüler*innen anderer UNESCO-Schulen sowie weiterer Schulen aus dem Bielefelder und Osnabrücker Land genauer unter die Lupe zu nehmen.

Sie selbst waren im vergangenen Schuljahr zu Expert*innen in diesem Themenbereich geworden, indem sie umfangreiche und differenzierte Vorträge zu Ursachen und Folgen des Klimawandels sowie zu Maßnahmen zu dessen Verlangsamung und zur Abfederunng von dessen Folgen durch Klima-Folgeanpassungen vorbereitet und präsentiert hatten.

Umso gespannter erwarteten sie den Vortrag des wissenschaftlichen und medialen Profis auf diesem Gebiet. Jede Schule durfte eine Frage vorab einsenden und diese vor Ort vortragen. Sophia Kerssen trug die gemeinsam ermittelte Frage des GAG souverän vor. „Wie kann in Deutschland eine klimafreundliche Verkehrswende gelingen?“ Harald Lesch dachte laut an den Einfluss der Automobillobby und an die bisher langsame Transformation dieses Sektors. Ausbau der Ladeinfrastruktur und weitere Forschung zur Erweiterung und Flexibilisierung der Speicherkapazität von Batterien sowie der generelle Ausbau regenerativer Energien seien Schlüssel für diese Transformation – sowie der politische Wille.

„Die Belegung von MINT-Fächern in der Schule sei eine wichtige Voraussetzung für die spätere Teilhabemöglichkeit an Berufen rund um die Forschung innovativer Batteriekonzepte – vor allem vor dem Hintergrund schwindender Ressourcen hierfür benötigter, seltener Erden. Dies hörten die Schüler*innen des GAG, das unter anderem auch MINT-EC-Schule ist, gerne.

Nachdem Harald Lesch alle Fragen der versammelten Schuldelegationen differenziert und mit vollem Einsatz beantwortet hatte, ermutigte er die Lernenden, sich wissenschaftssensibel und an Aufklärung interessiert und orientiert für die Begrenzung des Klimawandels einzusetzen und auch andere Menschen mit wissenschaftlich generierten Informationen über diesbezügliche Maßnahmen zu versorgen.

Schulleiterin Evelyn Futterknecht freute sich sehr über diese erneute wissenschaftsgestützte Sensibilisierung für dieses alle betreffende, wichtige Thema. “Ermutigend war es für die Schüler*innen, zu erleben, dass sowohl Inhalte und Präsentationstechniken der eigenen Expert*innenvorträge wahrnehmbare Ähnlichkeiten mit dem hier Erfahrenen hatten, sodass die Erweiterung der Sach- und Handlungskompetenzen allseits als vertiefende Ergänzung begrüßt wurde.“ Am wichtigsten allerdings sei die Stärkung der kollektiven Hoffnung, dass man gemeinschaftlich noch etwas tun könne, um dem fortschreitenden Klimawandel und dessen Folgen etwas entgegenzusetzen. Allerdings müsste dazu global gleichsinnig gehandelt werden. Daran zu arbeiten, bleibe die wichtigste und größte Herausforderung dieser Zeit.

(Fu)