GAG-Delegation in Estlands Hauptstadt Tallinn

GAG-Delegation in Estlands Hauptstadt Tallinn

Nachdem die GAG-Delegation im Frühjahr des Jahres sich äußerst erfolgreich an der regionalen Auswahlsitzung des Europäischen Jugendparlaments beteiligt hatte und so im Sommer zur nationalen Auswahlsitzung in Kiel anreisen durfte, riss die Erfolgssträhne der sieben politischen Nachwuchstalente des GAG nicht ab. Sie „erparlamentierten“ die ersehnte Fahrkarte zum Europäischen Jugendparlament nach Tallinn.
Die neuntägige Reise, die sie gemeinsam mit ihrer Schulleiterin Evelyn Futterknecht antraten, war geprägt von eindrucksvollen transkulturellen Erlebnissen. Die von den estnischen Organisatorinnen eindrucksvoll vorbereitete Sitzung des Europäischen Jugendparlaments umfasste ein zielführendes Teambuilding von jungen Menschen aus verschiedenen europäischen und außereuropäischen Ländern und die Arbeit in verschiedenen Komitees zu aktuellen europapolitischen Themen.
Hier wurden sowohl Lösungen für den Prozess der Digitalisierung Europas, für den Umgang der EU mit der protektionistischen Handelspolitik der USA erarbeitet als auch wirksame Maßnahmen für mehr Klimagerechtigkeit und ein menschenwürdiges Konzept für weltweite Migrationsbewegungen entworfen. Das Schreiben von Resolutionen, Reden und Debattenbeiträgen in englischer Sprache gehörte dabei ebenso zum Handwerkszeug wie das freie Reden und Debattieren vor einem internationalen Parlament von 120 engagierten jungen Menschen aus ganz Europa in der estnischen Hauptstadt. Diese wurde in der freien Zeit ebenfalls gemeinsam erkundet.
Schulleiterin Evelyn Futterknecht, die seit über zehn Jahren junge engagierte Schuldelegationen auf ihrem Weg auf das internationale Parkett begleitet, ist auch nach Jahren noch begeistert wie am ersten Tag. „Das Europäische Jugendparlament begeistert junge Europäerinnen und Europäer, indem es ein Forum bietet, in dem ein gemeinsamer Gestaltungswille auf lösungsorientiertes Engagement trifft. In dieser Zukunftswerkstatt entwirft die junge Generation nachhaltige Konzepte und tragfähige politische Maßnahmen, von der wir alle profitieren können.“ Die erarbeiteten Resolutionen sollen an das Europäische Parlament übermittelt werden.
Auch freuen sich Max Brockmeyer, Cora Dollenberg, Fritz Fehlert, Paul Gerring, Patrick Hövels, Johanna Pfeiffer und Elena Ruhashya, dass sie auf diesem produktions- und handlungsorientierten Wege nicht nur sehr viel über internationale Politik gelernt, sondern darüber hinaus auch internationale Freunde fürs Leben kennengelernt haben. Zur ihrer besonderen Freude hat sich die Folgedelegation des GAG auch schon für die nächste regionale Auswahlsitzung im April 2020 in Marburg qualifiziert. Auch dort wird erneut das politische Bewusstsein geschult, EU-Politik erlebbar gemacht, die Argumentations- und Handlungskompetenz erweitert, Englisch als Verkehrssprache vertieft und vor allem werden internationale Verbindungen und Freundschaften fürs Leben geschlossen und Zukunftsvisionen entwickelt, freut sich Schulleiterin Evelyn Futterknecht. Dies sei das beste Rezept zur internationalen Verständigung – gerade in Zeiten wachsender nationalistischer Tendenzen.
(Fu)