Erstaunlich viele Bestleistungen

Erstaunlich viele Bestleistungen

„Heute sind Sie die Hauptdarsteller auf der Bühne.“ Bürgermeister Stefan Streit bereitete es sichtlich Freude, am Freitagnachmittag ein Grußwort zu richten an die Abiturientia des Graf-Adolf-Gymnasiums (GAG). Sie habe gleich zwei Herausforderungen gemeistert: die Corona-Krise und das Abitur. Diesen Sturm hätten sie mit Bravour überstanden.
Er wünschte den jungen Leuten, dass sie stets auf ihr Bauchgefühl hören und ihrem gesunden Menschenverstand vertrauen.
Wie erfolgreich die Abiturienten in dieser schweren zeit waren, verdeutlichte Schulleiterin Evelyn Futterknecht:
Die Durchschnittsnote lag bei 2,075. „Es gab erstaunlich viele Bestleistungen“, freute sie sich: Fünf Mal gab es eine 1,0, drei Mal die Note 1,1 und vier Mal die 1,2. Dabei hätten die Abiturienten besondere Hürden zu meistern gehabt und gemeinsame, aber oft auch einsame Anstrengungen unternommen. Es sei ein kraftvolles Durchhalten unter widrigen Bedingungen gewesen. „Sie waren füreinander da und vielfältig engagiert, weil sie die Welt viel, viel besser machen wollen“, lobte die Schulleiterin. „Sie haben ihre Kraft eingesetzt, um gesellschaftliche Prozesse mitzugestalten.“
Als Elternvertreterinnen blickten Tanja Blömker und Marga Thele humorvoll zurück auf die Schulzeit am GAG, um dann zu konstatieren: „Wir sind unsagbar stolz auch euch.“ Sie dankten dem Schulteam, das die Kinder mit großem Engagement gefordert, gefördert, unterstützt und geprägt habe. Den Abiturienten wünschten sie Freude, mutig zu sein, neugierig und von Toleranz geprägt.

Lob und Dank gab es von den Sprecherinnen der Schülervertretung, Antonia Bührmann und Nele Maeder. „Ihr wart immer die Großen, die man fragen konnte und hattet oft gute Ratschläge.“
Auf eine amüsante Reise durch die Schulzeit nahmen die Vertreter der Abiturientia die Zuhörer auf der Freilichtbühne mit. Max Brockmeyer, Yannik Hahn und Marleen Mügge erzählten von einem unbändigen Haufen, besonders in der Blütezeit der Pubertät, der letztendlich das oberste Ziel erreicht habe, mündige Bürger zu werden. Sie hätten gelernt, Entscheidungen zu treffen und eine eigene Meinung zu haben. Natürlich war auch in dieser Ansprache Corona ein Thema, und sie wussten dem auch Positives abzugewinnen: „In Zeiten des Abstandhaltens sind wir näher zusammengerückt. Die letzten gemeinsamen Wochen waren die schönsten der Schulzeit“, gestand Marleen Mügge.

Gute Wünsche für den weiteren Lebensweg hatten die Jahrgangsstufenleiter Jenny Miegel und Christian Riesenbeck parat.
Die Abiturienten sollten ihren Weg, dabei aber auch nach links und rechts schauen. Statt Gleichgültigkeit und Interessenlosigkeit sollten sie weiter Zivilcourage zeigen, neugierig, aufgeschlossen und auch skeptisch sein.
Es folgte die Ehrung für besondere Leistungen, bevor die Abiturzeugnisse und Sonnenblumen übergeben wurden. Und zum Abschluss spielte noch einmal die Lehrerband „CCRS“, die zwischendurch bereits musikalisch vom feinsten unterhalten hatte. Mit dem Song „Eine letzte Runde“ von den „Donots“ hatten sie genau das richtige Abschiedslied gewählt.

(Von Ruth Jacobus, Foto von Luca Pals)