Abschied nach 40 Jahren

Abschied nach 40 Jahren

Nach 40 Jahren als Lehrerin in den Fächern Deutsch und Biologie am Graf-Adolf-Gymnasium geht Jutta Mühge-Klepsch zum Ende dieses Schuljahrs in den Ruhestand.
Mit ihr verlässt eine Lehrerin ihre Wirkungsstätte, die Generationen Tecklenburger Gymnasiastinnen und Gymnasiasten eine verständnisvolle und grundlegend arbeitende Lernpartnerin war. In ihrer ruhigen und vermittelnden Art war sie prädestiniert, in der Sekundarstufe I durchgehend Klassenleitungsfunktionen und pädagogische Beratungsaufgaben wahrzunehmen. Unzählige Klassenfahrten hat sie organisiert und begleitet.
Intensiv arbeitete sie an Konzepten des Methodenlernens am GAG für das Fach Deutsch – etwa im LoLa-Team („Lernen ohne Last“), das in den Neunzigerjahren mehr selbstständige Lernkompetenzen in den Blick nahm und im Rahmen individueller Förderkonzepte weiterentwickelt wurde. Konzeptionell betreute sie auch den Bereich der Förderung muttersprachlicher Kompetenzen zur Anwendung auf andere Schulfächer und entwickelte ein schulinternes Instrumentarium zur Förderung von Jugendlichen mit Lese-Rechtschreibschwäche und individuellem Förderbedarf.
Ihre Fähigkeit zu sensibler Konfliktlösung machte Jutta Mühge-Klepsch auch innerhalb des Kollegiums zu einer geschätzten Ansprechpartnerin in pädagogischen Fragen und kollegialen Belangen. Mit ihrem Einfühlungsvermögen und Mut für klare Fragen und Lösungswege war sie jahrelang Mitglied des Lehrerrats.
„Bio bei Frau Mühge-Klepsch“ in der Sekundarstufe I mit ihrer sorgsamen Art der Grundlagenvermittlung war für unendlich viele Schülerinnen und Schüler ein guter Start in ihr erstes naturwissenschaftliches Fach.
Den Unterricht in beiden Fächern anspruchsvoll und strukturiert zu vermitteln und in pädagogischen Belangen gymnasiale Gesichtspunkte im Blick zu behalten, war stets ihr Anspruch – immer mit dem Ziel, Innovationen umzusetzen. Besonders das Schulfach Deutsch lag ihr am Herzen, dessen Weiterentwicklung am GAG sie durch kontinuierliche Grundlagenarbeit, interessante Lerninhalte und individuelle Förderkonzepte mit Ideen und Systematik mitgestaltet hat. In diesem Sinne hat sie unzähligen Jugendlichen auf dem Weg ins Leben eine sichere und zukunftsfähige Basis gegeben.

(Hö)