Wachhalten der Erinnerung an Tschernobyl
Für die Jahrgangsstufe 11 des Graf-Adolf-Gymnasiums hatte Stephanie Akamp als Jahrgangsstufenleiterin und Religionspädagogin am 7. Mai zu einem Vortrag zum Thema „Tschernobyl und seinen Folgen“ eine Pflichtveranstaltung organisiert. Schulleiterin Evelyn Futterknecht begrüßte die Referenten Christoph Moormann und Reinhard Jansning von der Schulseelsorge Ibbenbüren, die diese Vorträge schon seit mehreren Jahren in Ibbenbüren für verschiedene Schulen um den Jahrestag der Tschernobylkatastrophe (26. April 1986) herum organisieren und moderieren.
Am GAG fand diese Form der Informations- und Erinnerungsveranstaltung das erste Mal statt, und besonders beeindruckend für die Jugendlichen waren die Einblicke des Zeitzeugen Anatoli Gubarew, der selbst als Liquidator bei den Aufräumarbeiten eingesetzt war und über seine Tätigkeit und deren Folgen eindrücklich berichtete. Übersetzt wurden seine Schilderungen von Emma Agnischok.
Informativ gerahmt wurde das Ganze von zahlreichen naturwissenschaftlichen Informationen zu Folgen von Radioaktivitaät, Folgekosten, Halbwertszeiten und angelehnte Aspekte durch einen interessanten Vortrag von Christoph Moormann und Reinhard Jansing, die das Ganze moderierten.
Die Schülerinnen und Schüler waren sehr aufmerksam und stellten einige Fragen. Auch suchten viele von ihnen noch im Anschluss intensiv das Gespräch mit dem Zeitzeugen, der sie sehr gefesselt hatte.
Das Angebot, diese Aktion nun jährlich durchzuführen, wurde einhellig begrüßt, denn die Veranstaltung stellt ein sehr bedacht konzipiertes Modell dar, Erinnerungen eines Zeitzeugen, verbunden mit Fachwissen zu einer der schwersten Nuklearkatastrophen der Geschichte an junge Menschen weiterzugeben.
(Ak & Hö)