Vielfalt kennenlernen und mitmachen am Tag der offenen Tür

Vielfalt kennenlernen und mitmachen am Tag der offenen Tür

Mit einem Auftritt der Bläserklassen der Erprobungsstufe eröffnete das Tecklenburger Graf-Adolf-Gymnasium am Freitagnachmittag (29. 11. 2024) in diesem Jahr wieder traditionell seinen Tag der offenen Tür. Basiselement im musischen Bereich ist die in den Jahrgangsstufen fünf und sechs bestehende Möglichkeit, ein Blasinstrument zu erlernen. Dies kann in neuerer Zeit auch weitergeführt werden. Einladende Kulisse war wieder der große festlich geschmückte Weihnachtsbaum, der in der Adventszeit die Atmosphäre in der Pausenhalle besinnlich werden lässt. Die mitreißenden Klänge waren Ausgangspunkt für ein vielfältiges und stimmungsvolles Besucherprogramm mit Einblicken in das Profil und die Besonderheiten des ältesten Gymnasiums der Region, das in seinem einhundertersten Jahr des Bestehens einmal wieder vielen Gästen zeigte, welche Konzepte und Bausteine gymnasialen Lehrens und Lernens die UNESCO-Projektschule bereithält.
Begeistert über das rege Interesse begrüßten Schulleiterin Evelyn Futterknecht und Erprobungsstufenleiter Björn Igelbrink die Gäste zum großen Finale eines umfassenden Gesamtprogramms an Informationen für Grundschulkinder und Interessierte. Schülerinnen und Schüler aus vierten Grundschulklassen erhielten, gemeinsam mit ihren Angehörigen, einen umfassenden Eindruck vom Schulleben am GAG.
Wie immer hatte Björn Igelbrink die Entdeckungsreise gemeinsam mit dem Kollegium mit Gespür und Phantasie vorbereitet. Unterrichtsfächer und Arbeitsgemeinschaften stellten sich mit originell gestalteten Präsentationen vor. Lehrerinnen und Lehrer sorgten für Information und Beratung und erläuterten ihren Gruppen die für das GAG charakteristische angenehme Lernumgebung, eingebettet in eine idyllische Landschaft mit tollen Schulhöfen und seinen Fach- und Klassenräumen.
Besonders sympathisch stach wieder hervor, dass viele Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen die Regie bei der Vermittlung von interessanten Wissens und Lerninhalten hatten. Engagiert und mit vielen kreativen Ideen zeigten sie Aspekte aus den am GAG unterrichteten Fächergruppen und Arbeitsgemeinschaften. Assistiert durch Fachlehrkräfte regten sie zum Mitmachen bei sprach-, natur- und gesellschaftswissenschaftlichen sowie künstlerisch-musischen Experimenten und Aktivitäten an. Deutlich wurde, dass aktives Handeln der Lernenden sowie Mut zum Erforschen und Erläutern hier im Mittelpunkt stehen, angeregt auch durch zahlreiche Wettbewerbs und Präsentationsmöglichkeiten.
Das GAG ist zertifizierte MINT-Schule und bietet in der Mittelstufe (den Jahrgängen 7 – 10) zur Förderung individueller Begabungen und Interessen eine Differenzierung in bilinguale, MINT- und Kreativschwerpunkte bereit. Selbstverständlich können Ergebnisse dieser Möglichkeiten zur Schwerpunktsetzung auch in der Oberstufe fortgeführt werden, etwa in der MINTernational-Kooperation mit dem Northgo-College in Noordwijk oder auch in der Vorbereitung auf das Cambridge-Certificate.
Eltern aus der Schulpflegschaft sowie der GAG-Förderkreis standen in der Mensa wieder mit Kaffee und einem grandiosen Kuchenbuffet bereit für persönliche Gespräche, Erfahrungsaustausch und Fragen. Großes Vertrauen von Eltern in die Verlässlichkeit und Flexibilität der Schule wurde hier wieder deutlich und damit auch Motive bei der Schulwahl und Möglichkeiten der Mitwirkung in Gremien bei der Mitgestaltung pädagogischer und äußerer Lernbedingungen. Hierzu zählt insbesondere auch die partitzipative Mitwirkung der gesamten Schulgemeinschaft bei der beeindruckenden Neugestaltung der Schulhöfe seit 2020 (Projekt Lebens(t)raum).
Auch Schülerinnen und Schüler mit eingeschränkter Gymnasialempfehlung absolvieren erfahrungsgemäß eine erfolgreiche Schullaufbahn am GAG, unterstützt durch individuelle Förderangebote, Hausaufgabenhilfe und eine große Bandbreite neigungsbetonter Wahlmöglichkeiten. Im Elterncafé erläuterte darüber hinaus Inga Diener-Friesen das Konzept des Schülertransports von und zu den teils nahen, oft aber auch weiter entfernten Heimatorten der Jugendlichen sowie derVersorgung in der Schulmensa.
Das GAG ist seit 2006 Mitglied im weltweiten Netzwerk der UNESCO-Schulen. Pädagogisch-didaktische Konzepte und der schulische Alltag orientieren sich an den 17 Zielen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Soziales Miteinander, interkulturelles Lernen und Menschenrechtserziehung, Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen sowie globale Themen spielen eine zentrale Rolle, was an diesem Erlebnis- und Lernnachmittag für Groß und Klein sehr deutlich wurde.
Es war und ist der zugewandte und herzliche Umgangston am GAG, der sich den Gästen erschloss und ihnen ermöglichte, sich zu informieren, Gespräche am Rande zu führen und mitzumachen, wo immer man Lust hatte. Das GAG präsentierte sich in seinem vielseitigen und lebendigen Profil, das offen ist für individuelle Lern- und Forschungsinteressen. Seit den Gründungstagen arbeitet es mit einem großen Einzugsgebiet. Auf Wandlungen in Bildungspolitik und Schullandschaft hat es stets mit sensiblen Konzepten reagiert. Speziell in der Erprobungsstufe kooperiert und kommuniziert es mit den rund 14 Grundschulen seines Einzugsgebiets.
All dies erscheint glaubwürdig vor dem Hintergrund, dass die Schule im Jahr 1923 als Aufbaugymnasium für begabte Volksschulabsolvent*innen entstand, sich in den 1960ern zum voll Regelgymnasium entwickelte und 1972 als „Tecklenburger Modell“ sogar eine der Pilotschulen der NRW-Oberstufenreform war. Heute gestaltet es als UNESCO-Schule und seit Oktober 2024 als prämierte NRW-Zukunftsschule individuelle Schullaufbahnen mit sehr viel Konzept.
Anmeldewoche für die Jahrgangsstufe 5 im Schuljahr 2025/26 vom 24. – 28. Februar 2025 (montags bis freitags), und Anmeldungen unter www.graf-adolf-gymnasium.de online vorausgeplant sowie eine sehr informative Homepage besucht werden.
(Hö)