Schüleraustausch neu interpretiert – Anja Karliczek verabschiedet Stipendiatin

Schüleraustausch neu interpretiert – Anja Karliczek verabschiedet Stipendiatin

Sophia Müller-Bromley – nicht vor einem kanadischen Blockhaus sondern vor der neuen Blockhütte des Graf-Adolf-Gymnasiums

Tecklenburg. Sophia Müller-Bromley, fünfzehnjährige Schülerin des Graf-Adolf-Gymnasiums, hat im Schuljahr 2020/21 die engen Grenzen der weltweiten Covid-19-Pandemie in Richtung Kanada überwunden. Nach einem kurzen Zwischenstopp in ihrem Elternhaus und am GAG in Tecklenburg wird sie das nächste Schuljahr in den USA verbringen. Ein Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) des Deutschen Bundestags führt sie erneut nach Nordamerika – und diesmal in einen ihr bisher noch unbekannten Ort in den Vereinigten Staaten. In der Rolle einer Juniorbotschafterin wird sie dort kulturelle Aspekte Deutschlands in ihr Alltagsleben einbringen und nach ihrer Rückkehr umgekehrt US-Kultur aus der Perspektive ihrer Erfahrungen vermitteln. Im Rahmen ihrer Bewerbung für das PPP-Stipendium war sie in drei Runden erfolgreich und wurde am Ende von der CDU-Bundestagsabgeordneten Anja Karliczek für diese Aufgabe ausgewählt. Sie hat, gemeinsam mit ihren erfolgreichen Mitbewerber*innen, ein online-Vorbereitungsseminar absolviert, das den groben Rahmen ihres Gastaufenthaltes für die deutschen Stipendiat*innen absteckte. Ungefähr 50 Jugendliche sind es in Deutschland und den USA, die für ein Jahr „die Seiten wechseln“ werden.

Wo genau sie dort ihre Zeit verbringen wird, ist noch vage, doch sie weiß schon, dass es eine ländlich-kleinstädtische Region sein wird, die ihr Erfahrungen und Begegnungen im Leben einer Highschool und in einer Gastfamilie, im Freizeitleben und in kulturellen Aspekten vermitteln werden. Hier spielt für Sophia schon seit Jahren der Sprachaspekt eine große Rolle: Am GAG ist sie engagiert und erfolgreich, nicht nur im Unterricht des bilingualen Zweiges der Mittelstufe, in welchem, aufbauend auf erweitertem Englischunterricht in Klassen 5 und 6, die Fächer Biologie und Geschichte in englischer Sprache angeboten werden.

Erst seit Mitte Juni ist Sophia zurück aus Vancouver und genießt ihren Zwischenstopp im Elternhaus. Die letzten Schulwochen am GAG nutzte sie, um ihre Rückkehr in einem Jahr zu planen. Sehr viele neue Eindrücke von Schule, Familienleben und Freizeit hat sie aus der kanadischen Metropole mitgebracht und schwärmt insbesondere von dem Schulfach „Science“: Neben Biologie-, Chemie- und Physikmodulen bezieht es gleichwertig auch Astronomie ein. Mit ihrer Compass Card konnte sie Vancouver in seiner phantastischen Lage an der Westküste erkunden und wählte hierfür leidenschaftlich gern die Vogelperspektive des SkyTrain mit seinem riesigen Streckennetz.

Während ihrer Zeit in den USA ist eine Kooperation mit GAG-Oberstufenkursen geplant, denen Sophia regelmäßig Eindrücke aus ihrem Leben in den USA vermitteln möchte. Außerdem wird sie regelmäßig fotografische Highlights und Beobachtungen kultureller Trends und Traditionen für die GAG-Homepage zusammenstellen. Das Ziel, die Stipendiat*innen Juniorbotschafter*innen beider Länder werden zu lassen, wird also schon in ihrem Tecklenburger Gymnasium anvisiert. Hierfür entwickelte sich jetzt ein Startplan gemeinsam mit Englischlehrerin Dr. Monika Höhl, die dieses Vorhaben am GAG betreuen wird. Nach ihrer Rückkehr, wenn sie in Tecklenburg in ihre Qualifikationsphase einsteigt, wird sie eine Menge neuer Eindrücke mitbringen, die dann umgekehrt einen aktuellen Kulturtransfer zwischen den USA und Deutschland ermöglichen sollen.

Auch die Programm-Patin Anja Karliczek wird Sophias Aufenthalt in den USA aufmerksam verfolgen und in den Social-Media-Kanälen begleiten. Bei einem persönlichen Gespräch am Freitag (2. Juli 2021) gab sie der Schülerin einen deutsch-englischen Bildband über unsere Region mit und sie diskutierten Sophias Aufgabe, in den nächsten Jahren Juniorbotschafterin beider Länder zu sein und welche Ideen die Schülerin momentan dazu hat. Sophia hat sich vorgenommen, Traditionen und Besonderheiten deutscher Kultur immer dann einzubringen, wenn dies passt und gewünscht wird. Umgekehrt ist sie schon jetzt gespannt darauf, was sie ab nächstem Sommer und in der Zukunft aus den USA an Eindrücken und Erfahrungen weitergeben möchte.

(MH)

Hintergrund:

Der Deutsche Bundestag vergibt Stipendien für ein Austauschjahr in den USA an Schülerinnen und Schüler und junge Berufstätige. Das Parlamentarische Patenschafts-Programm gibt seit 1983 jedes Jahr Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des US-Congress. Es steht unter der Schirmherrschaft des Bundestagspräsidenten. Die Bewerbungsfrist für das 39. PPP 2022/23 beginnt am Montag, dem 3. Mai 2021. Die Frist endet am Freitag, dem 10. September 2021. Bewerbungsberechtigt für das 39. PPP sind Schülerinnen und Schüler, die zwischen dem 1. August 2004 und dem 31. Juli 2007 geboren wurden, und junge Berufstätige, die nach dem 31. Juli 1997 Geburtstag haben.