Poesie der Muttersprachen

Poesie der Muttersprachen

Besonderheiten in Phonetik und Schrift verschiedener (Mutter-)Sprachen verdichten sich ganz besonders im Reich der Poesie. Die Vielfalt von Muttersprachen in einem interschulischen Projekt erlebbar zu machen, war das Ziel eines Kooperationsprojekts zwischen Schüler*innen einer neunten Klasse des Graf-Adolf-Gymnasiums und Studienkollegiat*innen des Comenius-Kollegs in Mettingen. Hierzu trafen sich die Schüler*innen der beiden UNESCO-Schulen anlässlich des internationalen Tags der Muttersprache am Graf-Adolf-Gymnasium. Die Studienkollegiat*innen, die alle eine andere Muttersprache bzw. Herkunftssprache als Deutsch sprechen, wählten ihr Lieblingsgedicht aus, visualisierten und vertonten es in ihrer Herkunftssprache und fassten es in deutscher Sprache zusammen. Dazu verdeutlichten sie die besondere individuelle Bedeutung des jeweils gewählten Gedichts. In schulübergreifenden Kleingruppen rezitierten sie die von ihnen gewählten Gedichte in ihrer Herkunftssprache und antworteten auf Fragen der Schüler*innen des GAG. Dieser interkulturelle Austausch machte Besonderheiten der jeweiligen Sprache erlebbar. Neben Arabisch, Persisch, Russisch und Englisch waren auch Gedichte auf Spanisch und Französisch zu hören und zu lesen. Liebevoll gestaltete Plakate bildeten im Anschluss eine Ausstellung, die zwei Monate lang in der Pausenhalle des GAG eine eindrucksvolle Auswahl internationaler Gedichte in unterschiedlichen Herkunftssprachen tonal und visuell erlebbar machten. Die persönlichen Bezüge der Studienkollegiat*innen wurden dabei eindrucksvoll vermittelt. Die Schüler*innen des GAG revanchierten sich dankbar mit Schablonen von unübersetzbaren Wörtern aus verschiedenen Sprachen sowie von Willkommensgrüßen aus aller Welt als Sprayvorlage. Seit den UNESCO-Projekttagen des Comenius-Kollegs in Mettingen zieren nun mehrsprachige Willkommensgrüße auch das Schulgebäude des Kollegs. UNESCO-Beauftragter des Kollegs Matthias Liebl und Schulleiterin des GAG Evelyn Futterknecht sind sich einig: Ein solcher sprachsensibel ausgeprägter interkultureller Austausch wird auch in diesem Schuljahr die beiden UNESCO-Schulen bereichern und den Schüler*innen eindrucksvolle Einblicke in verschiedene Herkunftssprachen vermitteln.
(Hö)