Erinnern als künstlerische Inspiration

Erinnern als künstlerische Inspiration

Bis zum 23. März sind in der Evangelischen Stadtkirche Tecklenburg 13 künstlerische Werke aus dem Kunstunterricht des Graf-Adolf-Gymnasiums ausgestellt. Die Abiturienten hatten sich mit dem Werk des französischen Künstlers Christian Boltanski auseinandergesetzt, der den Aspekt von Verfremdung in der Erinnerung an Menschen fokussiert. Im Unterricht von Kuntreferendarin Miriam Carro setzten sie das Thema Erinnern am Beispiel von sich selbst oder anderen Menschen mit digitalen Portrait-Collagen um. Auch Graf Konrad, in der Mitte des 16. Jahrhunderts der fürstliche Begründer des evangelischen Glaubens in der Region, findet darin seinen Platz gegen das Vergessen. Gemeinsam mit Kunstlehrerin Heidemarie Wenzel installierte die Gruppe ihre Werke am Donnerstag in der Kirche. Inspiriert durch Boltanski, dessen Werk Vergänglichkeit, Tod und imaginäre Lebensgeschichten thematisiert, enthält jedes Bild eine individuelle Auseinandersetzung mit der Erinnerung an einen Menschen, eingebettet in viele mögliche Perspektiven und künstlerisch-digitale Varianten. Es ist interessant, wie vielfältig das Erinnern an Menschen – und sei es auch die eigene Person – in den Einzelwerken dargestellt ist. Es lohnt sich, die beigefügten Texte zu lesen, nicht nur als Interpretationshilfe.
(Hö)