Sucht und Drogen – Eine wichtige Aufklärung für Jugendliche
Das Thema Sucht umfasst ein breites Spektrum an Abhängigkeiten, die oft mit schweren persönlichen Lebenswegen verbunden sind. Gerade für Jugendliche ist es daher von großer Bedeutung, frühzeitig über die Risiken und Folgen des Drogenkonsums informiert zu werden. Das Graf-Adolf-Gymnasium sieht es als seine Aufgabe an, die Schüler*innen in dieser sensiblen Phase der Orientierung aufzuklären und sie für die Gefahren zu sensibilisieren.
Im Rahmen einer Unterrichtsreihe mit dem Titel Check it! haben die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 mehrere Wochen intensiv das Thema „Sucht“ behandelt. Zunächst erhielten die Klassen wichtige Informationen durch die Sucht- und Drogenberatung Lengerich. Im nächsten Schritt stand die rechtliche Perspektive im Mittelpunkt. Hierzu besuchte Kriminalhauptkommissar Drath von der Kriminalpolizei Rheine die Klassen und präsentierte anschauliche Einblicke in seinen Polizeialltag.
Bereits zu Beginn seiner Präsentation machte Drath deutlich, wie groß die Problematik ist: „Ein sehr enger und häufiger Zusammenhang besteht zwischen Gewalttaten und Drogenkonsum, was die Dimension der Gefahr verdeutlicht“. Seine langjährige Erfahrung im Bereich Opferschutz motivierte ihn, besonders die jungen Menschen zu schützen: „Es soll keiner Opfer werden!“, betonte er eindringlich.
Drath berichtete auch, dass die Abhängigkeit von Drogen zwangsläufig zu Beschaffungskriminalität führt. Mit diesen kriminellen Handlungen schaden die Täter nicht nur sich selbst, sondern auch unbeteiligte Menschen. Er schilderte, wie Familien durch das Verhalten der Abhängigen schwer belastet werden, nahe Angehörige zu Tode kommen. Zudem erklärte er, dass der Konsum von Drogen körperliche Beschwerden und schwere Psychosen verursachen kann, die noch viele Jahre nach dem Konsum auftreten und das Leben der Betroffenen sowie ihres Umfelds erheblich beeinträchtigen.
Eine weitere Gefahr sieht Drath in der Verharmlosung, die sowohl im Freundeskreis als auch im familiären Umfeld vorkommen kann – besonders beim Thema Alkohol. Dabei werde oft vergessen, dass neben den gesundheitlichen Folgen auch strafrechtliche Konsequenzen drohen. So könne beispielsweise das Fahrradfahren unter Alkoholeinfluss dazu führen, dass man den Führerschein erst nach einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) erlangen kann, was mit erheblichen Kosten verbunden ist.
Die Beispiele aus Draths Polizeiarbeit zeigten die Brisanz des Themas deutlich auf und lösten bei den Schüler*innen Nachdenklichkeit und Betroffenheit aus. Es wurde klar, dass schon vermeintlich kleine Vergehen in einer Kettenreaktion schwerwiegende Folgen für die eigene Zukunft und das Umfeld haben können.
Diese Aufklärung soll die Jugendlichen ermutigen, verantwortungsbewusst mit dem Thema Sucht umzugehen und frühzeitig Hilfe zu suchen, wenn sie selbst oder Freunde in Schwierigkeiten geraten. Denn nur durch offene Gespräche und bewusste Entscheidungen kann gemeinsam eine sichere und gesunde Zukunft gestaltet werden.
(Bt)