Neugierig auf die Berufswelt

Neugierig auf die Berufswelt

„Ingenieurbüro? Da gehe ich nicht hin, da muss ich gut sein in Mathe.“ Die Schülerin weiß zumindest, was sie nicht will. Ob sie trotzdem einen Beruf entdeckt, der sie interessiert? Wahrscheinlich. Die Bandbreite ist enorm bei der Berufemesse des Graf-Adolf-Gymnasiums (GAG). 22 Unternehmen und Institutionen präsentieren sich am Donnerstag im Kulturhaus. Die meisten von ihnen sind seit Anfang an, also bereits zum siebten Mal, dabei. Doch es gibt auch Neulinge.
Michael Spratte , der die Messe für das GAG koordiniert, ist mehr als zufrieden mit dem Zuspruch. „Die Firmen sind begeistert von der Atmosphäre“, bekommt er durchaus positive Rückmeldungen. Und Franz-Josef Kordsmeyer, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, ist begeistert. Zum ersten Mal ist er bei der Messe und findet sie bemerkenswert. „Hut ab vor den Organisatoren“, lobt er und fordert die Schüler dazu auf, neugierig zu sein und viele Fragen zu stellen.
Das lassen sich die jungen Leute nicht zweimal sagen. Bereits im Foyer des Kulturhauses informieren sie sich über Angebote der Polizei, der Hochschule Twente im niederländischen Enschede oder aber bei Julia Mikoleit über deren Ein-Frau-Unternehmen „Miko Media & Event“. Die 25-Jährige hat sich im vergangenen Jahr selbstständig gemacht und ist prädestiniert dafür, mit den Schülern über Berufschancen zu sprechen. Schließlich hat sie 2013 am GAG das Abitur gemacht. Es folgte das Studium von angewandten Medien in Köln. Danach war die Hobby-Fußballerin zwei Jahre lang Pressesprecherin der Sportfreunde Lotte, bevor sie den Sprung ins kalte Wasser wagte und sich in Osnabrück selbstständig machte. „Ich wollte mich verändern“, nennt sie ein Motiv. Bereut hat sie den Schritt nicht. „Ich bin superglücklich, die Arbeit macht viel Spaß“, versichert sie. Den Schülern will sie die eindeutige Botschaft mit auf den Wege geben, mutig zu sein. Julia Mikoleit ist nicht die einzige ehemalige GAG-Schülerin, die an einem der Firmenstände bereit steht, um Fragen zu beantworten. Auch in anderen Unternehmen haben sie beruflich Fuß gefasst und geben ihre Erfahrungen gerne weiter.
Ob Windmöller & Hölscher, Bischof + Klein und Amazone, die Uni Osnabrück, die Fachhochschule Steinfurt oder die Gesundheitsschule St. Hildegardis – die Bandbreite der Aussteller ist groß im Kulturhaus. Gute Chancen für die Schüler, Informationen aus erster Hand zu bekommen.

von Ruth Jacobus (Übernahme mit freundlicher Genehmigung der WN)