Junge Europäer*innen auf dem Weg in die Zukunft

Junge Europäer*innen auf dem Weg in die Zukunft

Europa verstehen, Europa neu denken, Europa gestalten – europäische Vielfalt leben – unter diesem Motto nahmen sieben Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase (EF) des Graf-Adolf-Gymnasiums als Delegierte an der regionalen Auswahlsitzung des Europäischen Jugendparlaments in Berlin teil. Hierzu hatten sie sich im Vorfeld durch das Verfassen eines politischen Essays neben sieben anderen Schulen im Wettbewerb qualifiziert. Begleitet wurden sie durch ihre Lehrerin für Sozialwissenschaften und Schulleiterin Evelyn Futterknecht, die sich von der politischen Problemlösekompetenz und Debattierfreude ihrer Schülerinnen und Schüler begeistert zeigte.

In englischer Sprache wurden in Komitees Resolutionen zu aktuell brisanten und wichtigen Themen verfasst: So wurde die Frage nach der europäischen Rolle im Israel-Palästina-Konflikt ebenso neu justiert sowie Maßnahmen zur Sicherung weltweiter Sozialstandards vor dem Hintergrund der Intensivierung weltwirtschaftlicher Vernetzungsprozesse erarbeitet. Die Delegierten verlasen ihre Resolution im Parlament, wurden vom eigenen Komitee durch den Vortrag einer flankierenden Verteidigungsrede unterstützt und andere prüften mittels so genannter Angriffsreden problemorientiert die Stichhaltigkeit der vorgelegten Resolutionen. Nach drei Runden der Debatte wurde dann im Parlament über die vorgelegten Resolutionen abgestimmt.

Über Maßnahmen zur Ausgestaltung der digitalen Demokratie sowie zur Veränderung des Arbeitsmarktes vor dem Hintergrund von durch Robotik initialisierten Rationalisierungsprozessen wurde ebenso abgestimmt wie über Möglichkeiten der Intensivierung von Good-governance-Prinzipien zum Abbau von Korruption. Auch zu Vorschlägen zur Eindämmung des Klimawandels und zum Ausbau der Chancengleichheit hinsichtlich europäischer und weltweiter Bildungsprozesse wurden am Ende der jeweiligen Debatte die Stimmen gesammelt, die darüber entschieden, ob eine der neun Resolutionen vom Europäischen Jugendparlament angenommen wurde. Die verabschiedeten Resolutionen werden dann nach Brüssel weitergereicht in der Hoffnung, dass die Vorschläge dort Eingang in die dortigen Entscheidungsprozesse finden.

Fritz Fehlert, Jesko Ferlemann, Patrick Hövels, Sophie Hullmann, Elena Ruhashya, Gerrit Tegeler und Jana Toben sind sich einig: Die große Herausforderung, sich diesen Themen in englischer Sprache als Delegierte des Europäischen Jugendparlaments anzunehmen und gemeinsam nach zukunftsfähigen Lösungen zu suchen, stärkt das Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft und macht Europa auf besonders intensive Weise im Austausch mit anderen jungen Europäerinnen und Europäern erlebbar. Erfüllt fuhr die GAG-Delegation nach vier Tagen und auch einigen Nächten europapolitischer Arbeit in Berlin zurück nach Tecklenburg, wo sie die Begeisterung für ein lebendiges vielfältiges Europa weitergibt.

(Fu)