„Wir lernen Chinesisch“

„Wir lernen Chinesisch“

Die Bedeutung der chinesischen Schriftzeichen an einer Tafel des Graf-Adolf-Gymnasiums können wohl nur wenige Westfalen entschlüsseln. „Wir lernen Chinesisch am 6. 12. 2016“: Die Schülerinnen und Schüler der Chinesisch-AG sind bereits im Besitz des dafür nötigen Geheimcodes. Kenntnisse der chinesischen Sprache gewinnen im internationalen Kontext eine immer größere Bedeutung und sind für junge Menschen eine wichtige Zusatzqualifikation auf dem globalen Arbeitsmarkt. Das Graf-Adolf-Gymnasium in Tecklenburg hat das Glück, mit dieser Entwicklung ein wenig Schritt halten zu können, denn seit 2008 bietet Frau Lidong Yang-Tonn regelmäßig ihre Chinesisch-AG an, seit 2015 in Kooperation mit der Stadt Tecklenburg und dem BSV Leeden/Ledde e.V. an.

Die fortgeschrittenen Chinesisch-Lernenden treffen sich jeden Montagnachmittag und die Anfängergruppe am Dienstag, um hinter die vielfältigen Rätsel  der Sprache und Kultur mit Hilfe von Muttersprachlerin Yang-Tonn zu kommen. Schwerpunkt der Arbeitsgemeinschaft ist die Vermittlung  der gebräuchlichen Schriftzeichen,  Grammatik und  Aussprache sowie strukturellen Eigenschaften des Chinesischen. Hör- und Leseverständnis, aber auch die Verwendung der Schriftzeichen. Aber auch chinesische Kultur und Lebensgewohnheiten sowie kreative Aktivitäten kommen dazu, wie zum Beispiel das Basteln von Geschenkartikeln, die Gestaltung von Grußkarten mit chinesischen Motiven, Sport und Kochen. An diesem Montag ist zum Beispiel die Zubereitung einer vegetarischen Frühlingsrolle dran.

Die Auseinandersetzung mit China gewinnt besondere Authentizität durch Kursleiterin Yang-Tonn, die vor 25 Jahren zum Biologiestudium nach Bonn kam und dort ihren deutschen Ehemann kennen lernte. Seit Jahren leben sie in Tecklenburg- Ledde und erziehen ihre beiden Kinder zweisprachig.

Aus ihren zahlreichen seither schon erteilten Chinesisch-AGs hat sie immer etwas ganz Besonderes gemacht. Ihre fortgeschrittene Lerngruppe ist ein motiviertes und starkes Team, was die Beherrschung des Chinesischen anbelangt. Im Frühjahr 2016 nahm Tiana Marie Rogge sehr erfolgreich am Finale des deutschen Vorentscheids für den nationalen Wettbewerb „Chinese Bridge“ in Duisburg teil. Zwar erreichte sie noch keine Platzierung im Feld der insgesamt  wesentlich älteren Konkurrenz, aber sie fiel dem Jurorenteam durch besondere Leistung auf, so dass man sie in den Folgejahren ganz weit vorn vermutet. Generelles Ziel der AG ist die Vermittlung fortgeschrittener Chinesisch-Kenntnisse auf den Referenzniveaus A1/A2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen.

(Hö)