Welcome to Ireland! – Henriekes Jahr in Monaghan

Welcome to Ireland! – Henriekes Jahr in Monaghan

Ich wollte schon immer mal in das Land der unendlichen Möglichkeiten und auf eine amerikanische High School gehen, doch wie so oft im Leben läuft halt nicht immer alles nach Plan.
Ich hatte mich also für ein Schuljahr in den USA beworben und wurde auch angenommen. Doch nachdem ich kurz vor meinem Abflugdatum immer noch keine Gastfamilie hatte, hat meine Organisation mich angerufen und mir gesagt, dass es dieses Jahr schwieriger ist, mit der Gastfamiliensuche und ob ich denn nicht vielleicht in ein anderes Land gehen möchte. Nachdem ich mir das dann erstmal alles gründlich überlegt hatte und mir die verschiedenen Länder angeguckt habe, habe ich mich dann entschieden, nach Irland zu gehen, denn ins Ausland wollte ich unbedingt. Und so kommt es, dass ich im Land der Kobolde und Schafe gelandet bin und nicht im Land der unendlichen Möglichkeiten. Aber es war keine schlechte Entscheidung, denn im Endeffekt habe ich dort ein wundervolles Jahr verbringen können und hatte eine super nette Gastfamilie.
Als ich nach Irland kam, wusste ich also so gut wie gar nichts über das Land. Nur das es dort viele Schafe geben sollte und immer regnet, aber trotz des Regens und der Schafe habe ich mich schnell in Land und Leute verliebt. Oder vielleicht auch gerade deswegen….
Den Großteil meiner neun Monate in Irland habe ich bei meiner Gastfamilie verbracht, die mich super herzlich aufgenommen hat und mir Stück für Stück Irland näher gebracht hat. Sie haben mich in allem unterstützt und mich immer wieder motiviert, neue Dinge auszuprobieren. Sie haben mich mit in den Urlaub genommen und mit mir Weihnachten und Silvester gefeiert. Und ohne sie wäre mein Jahr nicht das gleiche gewesen.
Ein weiterer Teil meines irischen Lebens war meine dortige Schule. Ich habe mit ein paar anderen Austauschschülern, die auch mit mir auf die Schule gegangen sind, das Transition Year besucht, was so etwas ist wie ein Übergangsjahr. In diesem Jahr schreibt man keine Arbeiten sondern macht mehr Ausflüge. Zum Beispiel sind wir mit der gesamten Stufe zum Kanufahren und Klettern gefahren, was super viel Spaß gemacht hat. Oder wir haben mit unserem Erdkundekurs eine Tropfsteinhöhle besucht.
In meiner Freizeit habe ich viel mit meinen Freunden unternommen und wir sind zum Beispiel zusammen joggen und zum Irish Dancing gegangen. An den Wochenenden sind wir auch mal nach Dublin zum Shoppen gefahren, hatten einen Ausflug von meiner Organisation oder sind einfach nur in die Stadt gegangen um irgendwo einen Kaffee zu trinken.
Mit der Sprache bin ich eigentlich recht gut klargekommen. Am Anfang war es etwas schwerer alle zu verstehen, da einige doch schon sehr schnell und mit starkem irischem Akzent gesprochen haben. Aber mit der Zeit hat man sich daran gewöhnt und nach ca. einem Monat konnte ich alle super verstehen und mich mit ihnen unterhalten.
Und obwohl ich nicht wie geplant in die USA gehen konnte, hatte ich in Irland eine super schöne Zeit die ich nie wieder vergessen werde. Ich habe dort eine zweite Familie und Freunde fürs Leben gefunden. Ich bin so froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, ein Auslandsjahr zu machen, und ich würde es auch jedem weiter empfehlen, wenn ihr die Möglichkeit dazu habt.
Henrieke Seemann (EF 2015/2016)